Nacimiento
Es liegt in Gebiet Nacimiento, im gleichnamigen Flusstal. Dieser Verwaltungsbezirk befindet sich am Fuße der Sierra de Nevada und dadurch auch im Naturschutzpark Parque Natural de Sierra Nevada, der aufgrund seines landschaftlichen, botanischen, faunischen und anthropologischen Reichtums ein wahres Naturparadies ist. Ein Großteil der Ländereien wird für den Ackerbau genutzt, vor allem für den Anbau von Trauben, die mit dem Wasser des Flusses bewässert werden. Der Fluss versorgt das gesamte Gebiet mit Wasser.
Geschichte
Der Fluss Nacimiento entsteht in diesem Verwaltungsbezirk gleichen Namens. Das Gebiet ist eng mit den historischen Geschehnissen der Alpujarra und Nijars verbunden, weswegen es vollkommen von der Kultur des Al-Andalus umgeben ist.Nach der christlichen Eroberung, Ende des 15. Jahrhunderts, und dem nachfolgenden Alpujarras Krieg (1568-1570), wurden die Mauren aus dem Königreich Granada vertrieben und später mit Einwohnern, die nicht aus Granadas stammten, wiederbevölkert, wie es das Gesetz Felipe II vorschrieb.
Aufgrund der kontinuierlichen Konflikte der Wassernutzung des Flusses Nacimiento setzt die Audiencia Territorial de Granada (etwa: Oberlandesgericht) am 24. Juli 1848 fest, dass fünf Sechstel das Flusswassers Alboloduy, Santa Cruz und Alsodux gehören und das sechste Sechstel Nacimiento.
Wie viele andere Dörfer in Almería schließt sich auch Nacimiento der Ohanes-Traubenkultur an, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für den Export bestimmt war. Zu diesem Zweck wird eine Konstruktion auf dem Land entworfen, die Cortijo genannt wird, die jedoch nichts mit den typischen andalusischen Cortijos gemein hat, sondern ausschließlich für die Aufbewahrung des Ackergeräts und die gesammelten Trauben bestimmt war. Diese Art von Cortijo wurde zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und eigentlich nur während der Hochsaison des Traubenanbaus genutzt. Danach ließ man von diesen Konstruktionen ab, sie wurden sogar verlassen. Die Cortijos setzten sich aus großen Vorhallen mit Säulen zusammen, die rot angemalt waren, im Inneren waren es Höhlen, in denen die Holzfässer mit den Trauben aufbewahrt wurden.
Von den Traditionen ist vielleicht der Totenkult aufgrund der Entstehung der Bruderschaften der Ánimas am bedeutsamsten. Diese Hermandades kümmern sich um das Einsammeln von Geld, um Erinnerungsmessen für die Toten zu bezahlen. Die Hermandades haben ihr eigenes Mitgliedersystem und die Mitgliederplätze werden vom Vater auf den Sohn übertragen. Weitere Traditionen sind die "tarascos y coronas" und die "churrianas".