Montilla
Der Verwaltungsbezirk befindet sich inmitten des Flachlands von Cordoba. Der Bezirk setzt sich aus einer hügeligen Landschaft zusammen, aus der die nicht sehr hohe Sierra de Montilla herausragt. Die Felder dienen hauptsächlich für den Anbau von Weinreben, die die berühmten Weine von Montilla-Moriles hervorbringen, genutzt; weiterhin werden Oliven und Getreide angebaut.
Die Stadt, Wiege des Gran Capitán und mit der ihr eigenen Tradition, die nur die vielen erlebten Jahrhunderte hervorbringen können, liegt auf einem kleinen Hügel. Das Stadtbild ist ein Erzeugnis seiner Vergangenheit mit zahlreichen Palästen, Kirchen und interessanten Bauten bestückt, wie die Pfarrei Santiago, die Kirche Santa Clara, der Palast der Medinaceli und das von ihnen, auf der alten Burg, errichtete Gebäude.
Geschichte
Bezüglich des Ortsnamens gibt es verschiedenen Auslegungen: im 18. Jahrhundert schrieb man es der Zusammenziehung der Wörter "monte-villa" zu; andere Studien versuchten es auf Monte Ulía oder auf Montiella (aus dem arabischen Mondelia) zurückzuführen, doch sicher war es die Stadt Montilyana, die in den Palast-Annalen von Alhakan II erwähnt wird und sich auf der Strecke von Atana bis Wacita Milihah (Cabra) befand.
Gegenwärtig ist man der Ansicht, dass der Name kastilische Wurzeln hat, da er das erste Mal in der Chronik von Alfonso XI (1333) und im Jagdbuch dieses Gebiets erscheint sowie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in zahlreichen Dokumenten als Montiella auftaucht.
Die Anwesenheit der Römer wird anhand der zahlreichen Funde deutlich. Unter ihnen stechen die Büste der Diana heraus, die neben anderen Skulptur-Fragmenten und baulichen Resten, wie Ziegelsteinen mit Inschriften, gefunden wurde. Die Ziegelsteine lassen vermuten, dass es sich hierbei um eine Villa (Städtchen) handelte. Ebenso findet man in der Landschaft bepflasterte Strassen, die von Bordsteinen begrenzt sind.
Aus der Maurenzeit sind auch einige Reste übriggeblieben. Fernando III eroberte den Ort im 13. Jahrhundert, der dann der Stadt Cordoba unterstand.
Im Jahre 1257 überlässt Alfonso el Sabio (Alfons der Weise) Don Gonzalo Yáñez Dominal die Ortschaft in Señorío (Herrschaft). Pedro I (Peter I.) schenkt sie 1351 Don Alfonso Fernández Coronel, der sie zwei Jahre später wieder an die Krone verliert. Enrique II (Heinrich II.) macht sie im Jahre 1367 Gómez Carrillo zum Geschenk, doch einige Zeit später fällt sie wieder an den Monarchen zurück, da er sie 1371 Lope Gutiérrez, dem Oberbürgermeister von Córdoba, als Majoratsgut überlässt, der wiederum übergibt sie 1375 Gonzalo Fernández de Córdoba als Tausch für diverse Güter in Guadalcázar.
Ab dem zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts tauchen die ersten Nachrichten über die Villa und die Burg von Montilla auf und ab dem Jahre 1371 trennt sich der Rat von Aguilar. Montilla bleibt ab 1375 bis Ende des Spätmittelalters unter der Herrschaft der Familie der Fernández de Córdoba. Aus diesem Grund nimmt man an, dass Montilla die Geburtsstadt von Gonzalo Fernández de Córdoba, dem Gran Capitán war.
Felipe IV (Philipp IV.) verlieh ihr im Jahre 1630 den Titel "Stadt'. Die Regierung Carlos III erkannte dankend die Hilfe Montillas an, als er im Jahre 1779 Gibraltar zurückerlangen wollte. Im gleichen Jahr, am 24. August 1779, wird in Montilla die erste Sociedad Económica de Amigos del País (Wirtschaftliche Gesellschaft der Freunde des Landes) der Provinz gegründet.
Zwischen den Jahren 1808-1811 wird Montilla von den napoleonischen Truppen besetzt.
Eminent Bürger
San Francisco Solano, Missionar.
Miguel de Barrios y Valle, Soldat und Schriftsteller.
Francisco Solano de Luque, Arzt und Forscher.
Antonio Pablo Fernández Solano y Sánchez Prieto, Arzt, Physiker und Mathematiker.
Gonzalo Fernández de Córdoba "El Gran Capitán', Militär.
El Inca Garcilaso de la Vega, Schriftsteller und Historiker.
José Garnelo y Alda, Maler.
José María Carretero, Schriftsteller und Journalist.
Jose Cobos Jiménez, Schriftsteller.
Rafael Cabello de Alba, Rechtsanwalt und Minister.
Francisco Carrasco Raigón, Stierkämpfer.
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