Moguer
Zur Tierra Llana gehörende Stadt, die in der Nähe der Hauptstadt am Ufer des Río Tinto liegt. Sie ist eng mit der Entdeckung Amerikas verbunden, da Kolumbus im Kloster Convento de Santa Clara seinen Eid ablegte. Die zahlreichen Bauwerke sind Beleg ihrer ereignisreichen Geschichte: das Kloster Convento de S. Francisco, die Pfarrei Parroquia de Nuestra Señora de la Granada und die Wallfahrtskapelle Ermita de la Virgen de Montemayor.
Hier erblickte der Literaturnobelpreisträger Juan Ramón Jiménez das Licht der Welt, dessen Geburtshaus heute ein Museum beherbergt.
Innerhalb ihres Bezirks befindet sich Mazagón, ein aufgrund seiner Strände und seines Klimas zu einem touristischen Zentrum gewordener Ort. Ebenfalls Teil des Bezirks sind die Schutzgebiete der Lagunas de El Asperillo, de Abalorio und de Las Madres, die zum Naturschutzgebiet Paraje Natural de las Lagunas de Palos y Las Madres gehören.
Geschichte
Der Name stammt von der arabischen Vokabel "mugar", was "Grotten" bedeutet.
Der Ursprung der Stadt liegt in der Frühgeschichte. Phönizier und Römer lebten hier.
In der Epoche von Al-Andalus hieß sie Mugar, was auf die zahlreichen Grotten anspielt. Sie gehörte zur Cora de Niebla.
Die christliche Eroberung wurde unter Alfons X. durchgeführt, danach gehörte sie zur Grafschaft Niebla.
Ab dem 14. Jahrhundert wird sie unter Don Alfonso Jofre Tenorio zum wichtigen Herrschaftssitz.
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert ging sie von der Markgrafschaft von Villanueva del Fresno an das Haus Alba bis zur Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert.
Die Stadt hatte großen Anteil an der Entdeckung Amerikas. Die Karavelle "La Niña" war von hier. Nach der Entdeckung blieb Moguer aufgrund der Auswanderungswelle in die Neue Welt, der Verlegung des Handels auf die Achse Sevilla-Cádiz im 16. und 17. Jahrhundert und der Unsicherheit durch die ständigen Überfälle der Piraten fast menschenleer zurück.
Hier wurde der Dichter Juan Ramón Jiménez geboren.
Anfang der 70er Jahre nahm die Wirtschaft durch den Anbau von Erdbeeren einen Aufschwung.
Namhafte Personen
Felipe Godínez Manrique, Schriftsteller.
Rafael Romero Barros, Maler.
Luis Hernández Pinzón, Admiral des 19. Jahrhunderts.
Manuel de Burgos y Mazo, Politiker.
Juan Ramón Jiménez, Dichter.
Juan Roldán de Ávila, Eroberer.
Francisco Garfias, Schriftsteller.
José Sánchez Mora, Literat.
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