Piedra Lobera
Im äußersten Osten der Betischen Kordillere in der Provinz Almería befindet sich im Landkreis Alto Almanzora die Sierra de Lúcar mit dem 1722 Meter hohen Naturdenkmal Piedra Lobera. Dabei handelt es sich um eine spektakuläre Felsformation aus Kalkstein mit schroffen Wänden, die deutlich aus der Landschaft hervorragt und einen geografischen Meilenstein von großem Interesse in einer eindrucksvollen Umgebung darstellt.
Ihr legendärer Name (wörtlich „Wolfsfelsen“) geht auf die mündlich überlieferte Legende zurück, die besagt, dass hier die letzten Wölfe der Gegend ausgerottet wurden.
Neben seiner beeindruckenden landschaftlichen Schönheit besitzt dieses Naturdenkmal auch eine interessante endemische Flora, die sich den strengen klimatischen Bedingungen in der Gegend angepasst hat: geringe Niederschläge, starke Winde, lange Sonneneinstrahlungen, häufige Frosteinbrüche sowie steinige Böden.
So finden sich hier exklusive Arten wie die Arenaria Tomentosa, ein zwischen den Felsformationen wachsendes Sandkraut mit einem kissenförmigen Aspekt, um dem stark peitschenden Wind standzuhalten. Die Pflanze ist mit feinen Härchen bewachsen, welche die anhaltenden Sonnenstrahlen reflektieren. Weitere interessante Exemplare sind beispielsweise die, im Schutz der Spalten und Kalksteinfelsen gedeihende, Pyrenäische Heckenkirsche und die exotische, auch als Bergrose bezeichnete Päonie, der trotz ihrer ab einer bestimmten Konzentration giftigen Eigenschaften eine heilende Wirkung zugeschrieben wird.
Generell finden sich hier Wäldchen mit Laubbäumen sowie die in ihrer Umgebung typischen Weißdorne, darunter Süße Heckenkirsche, Hagedorn, Weißdorn und Mehlbeere.
Neben dem Ort Lúcar finden sich in der näheren Umgebung noch weitere interessante Sehenswürdigkeiten und Naturschauspiele, beispielsweise Tíjola mit seinem natürlichen Thermalwasserbecken Cela, das schön angelegte und perfekt in die Hochgebirgslandschaft integrierte Bacares oder Serón, das kulturellen Reichtum und eine bedeutende Bergbauvergangenheit mit umfassendem ethnographischen Erbe (Las Menas de Serón) miteinander verbindet.