Lucainena de las Torres
Das Dorf liegt in der Sierra Alhamilla und gehört zum Gebiet Campo de Níjar. Es hat einen qualitativ sehr guten Boden, das in der Regel für den Ackerbau genutzt wird, vor allem für den Anbau von Reben.
Geschichte
Madoz nannte sie Lucainena de las Siete Torres (der Sieben Türme). Der Ortsname ist iberischen oder hispano-römischen Ursprungs. Wahrscheinlich befand sich hier das Haus des römischen Patriziers Lucainus. Während des 15. und 16. Jahrhunderts taucht sie unter dem Namen Locayna, La Caynera oder Alocainona auf. Der Name der Türme bezieht sich auf die Burg, die Lucainena im Mittelalter verteidigte und umgab. Es handelte sich immer um einen strategischen Verteidungspunkt, der sich im Durchgang der Sierra befand und die Küstengebiete mit dem Hinterland verband. Sie hat als Vororte San Juan, Polopos und Santiago.
Während der Zeit des Al-Andalus gehörte die Ortschaft zu der sogenannten Tierra de Níjar, laut Tapia Garrido. Mit der christlichen Eroberung übergeben die Katholischen Könige diese Ländereien Don Enrique Enríquez. Dieses Señorío (Herrschaft) oder auch Estado de Tahal setzte sich aus dreizehn Orten zusammen, die sich in der Sierra de Los Filabres und Lucainena, in der Sierra Alhamilla, befanden.
Mit dem Alpujarras Krieg (1568-1570) und der Maurenvertreibung bleibt der Ort entvölkert zurück. In späteren Jahren wird die Wiederbevölkerung dieser Ortschaft in durchgeführt, deren neuen Einwohner aus 19 Ortschaften stammen, die nicht im Königreich Granada liegen, so wie es das Gesetz von Felipe II. vorschrieb. Die Kirche wird im Jahre 1505 auf der alten Moschee errichtet und im 17. Jahrhundert trifft man den Entschluss ein neues Gotteshaus zu bauen. Durch eine Heirat oder einen Verkauf, es ist nicht ganz sicher, geht die Ortschaft an den Marquis de Aguilafuente über.
Laut dem Katasterbuch, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, gab es 429 Einwohner. Das 19. Jahrhundert bringt bedeutende Ereignisse für Lucainena. Mit der Abschaffung der Señoríos im Jahre 1835 erlangt der Ort seine eigene Verwaltung und Gerichtsbarkeit und der wirtschaftliche Aufschwung, der auf die Bergbauaktivität zurückführen ist, stellt einen wichtigen Wirtschaftsmotor dar. 1849 gab es schon 1.205 Einwohner und 1900 konnten 2.455 gezählt werden.
Besonders erwähnenswert sind die eisenhaltigen Quellen und die Tradition, dem Schutzheiligen der Stadt während der Prozession Kuchenbrezeln oder eine Art Brotbrezeln zuzuwerfen. Das Fest findet am 20. Januar statt.
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