Loja
Neben dem Reichtum an Baudenkmälern in der Altstadt bietet die Stadt auch beeindruckende Landschaften in ihrer Umgebung. Im Westen der Provinz Granada gelegen, der auch "surco intrabético" (etwa "Furche zwischen den betischen Gebirgen") genannt wird, besitzt sie die Merkmale dieses einzigartigen Naturraums, der letzten Stufe einer Treppe von Hochplateaus zwischen dem Osten Spaniens und Andalusien.
Das zerklüftete Gebiet weist Höhen zwischen 487 Metern in ihrem Stadtkern und 1614 Metern am Pico de las Cabras in der Sierra de Loja auf, und bietet eine große landschaftliche Vielfalt. Nicht selten sieht man hier die bunten Schwingen der Drachen- und Gleitschirmflieger über den Horizont schweben.
Auch unter den Beinamen "Stadt des Wassers" bekannt, liegt Loja am Ufer des Río Genil, der sie in zwei Hälften teilt, und ist ein Kreuzungspunkt der Straßen, die im Norden zur Provinz Córdoba, im Süden nach Alhama de Granada und zur Autobahn A-92, die Loja umfährt, im Westen nach Sevilla und Málaga und im Osten nach Granada führen, das nur 53 Kilometer entfernt ist.
Geschichte
Die Ursprünge der Stadt gehen auf die Frühgeschichte zurück.
Von den Phöniziern wurde sie Alfeia genannt, von den Römern Tricolia, und von den Arabern Medina Lauxa oder Loxa.
Sie war ein großer Handelsplatz, der sich auf den An- und Verkauf von Gewürzen spezialisiert hatte, als sie im Jahre 893 zerstört wurde; später wurde sie von Abdallah ben Mohammad neu aufgebaut und bevölkert.
Im Jahre 1224, während der islamischen Herrschaftszeit, wurde ihre Festung durch Ferdinand III. erneut zerstört, und ein Jahr später von Alhamar I., König von Granada, wieder aufgebaut. Im Jahre 1482 versuchte Ferdinand der Katholische sie zu erobern, was aber von Aliatar, Herrscher von Zagra und Vater von Moraima, der Gattin des Boabdil, erneut verhindert wurde. Im Mai 1486 wurde sie dann endgültig erobert. Ihr erster Burgvogt war Don Álvaro de Luna. Der Katholische König übergab die Stadt als Herrschaftsgut, mehr im Sinne eines Verbannungsortes als zur Belohnung für dessen militärische Siege, an Don Gonzalo Fernández de Córdoba, der unter dem Beinamen "Gran Capitán" in die Geschichte eingegangen ist.
Im Jahre 1799 wurde in der Stadt Ramón María Narváez geboren, der auch als "Espadón de Loja" (Haudegen von Loja) bekannt wurde, Regierungschef Isabellas II. und herausragende soldatische Persönlichkeit während der Karlistenkriege.
Seit dem Jahre 1841 nahm Loja aktiv an der kantonalistischen Aufständischenbewegung von Andalusien teil, und erlitt 1861 die brutale Niederwerfung durch den General Pavía.
Zu ihrer Geschichte gehört auch die schwere Zerstörung durch das sogenannte Erdbeben von Andalusien an Weihnachten 1884, das zu herben menschlichen und materiellen Verlusten führte.
Den Namen Loja führt auch eine Stadt und eine Provinz in Ecuador, die 1553 durch den spanischen Heerführer Alonso de Mercadillo gegründet wurde.
Namhafte Personen
Aben Musa, Arzt und Astronom.
Ramón María Narváez (1799-1868).
Ibn Al Khatib, politische Grafik, Arabist und Philosoph.
Rafael Pérez del Alamo, revolutionär.
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