Real Casa de la Munición y la Moneda
Das Gebäude des Königlichen Munitionshauses und der Münze wurde 1759 unter der Herrschaft von Karl III. erbaut. Es befindet sich an der Plaza del Ayuntamiento von Linares zwischen der Calle Santiago und der Calle Francos. Es besaß Öfen zur Herstellung von Munition und Münzen. Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Guerrilla von hier aus mit Munition versorgt, die in Holzbündeln versteckt herausgeschafft wurde. Das Gebäude beherbergte dann zunächst die Büros der Bergbauinspektion und später die des Bergwerks Arrayanes. Heute ist dort die Verwaltung für Wirtschaft und Finanzen untergebracht.
Die Anlage besteht aus zwei trapezförmige Bauten, die durch einen Innenhof verbunden sind, an dessen rechter Flanke sich ehemalige Geschäftsräume und Lager befinden. Der Komplex besitzt zwei Fassaden unterschiedlicher Ausführung und Struktur. Die Hauptfassade weist zum Rathausplatz hin und lässt sich in zwei Bereiche unterteilen. Der eine Bereich zeichnet sich durch einen großen Reichtum an Ornamenten aus und bietet vom Platz aus Zugang zum Innenhof. Er besitzt drei Türen und besteht aus bossierten Steinquadern. Die beiden seitlichen Türen besitzen Korbbögen und die mittlere Tür einen Rundbogen. Im oberen Teil befindet sich eine mit Fialen dekorierte Balustrade, in deren Mitte das Wappen von Karl III. zu sehen ist, über dem sich ein von einem Dreiecksgiebel gekröntes Mosaik befindet, das ein Bild der Heiligen Barbara zeigt, der Schutzpatronin der Bergleute.
Der andere Bereich der Fassade ist höher und zeichnet sich durch eine große Symmetrie in der Anordnung der Fenster- bzw. Türöffnungen aus. Sein Mauerwerk besteht aus gleichmäßig geformten Quadersteingen. Die Seitenfassade befindet sich an der Avenida de Andalucía und ist genauso gestaltet wie die Hauptfassade, nur dass hier eine andere Anzahl an Fenster- bzw. Türöffnungen anzutreffen ist.