Cabezas de San Juan, Las
Die Ortschaft liegt im Süden der Provinz, an der Autobahn Sevilla-Cádiz. Ihre Landschaft besteht aus Feldern mit ausgeprägten welligen Erhebungen und ist sehr fruchtbar für die Landwirtschaft.
Auf dem Gemeindegebiet liegt ein Teil der Reserva Natural del Complejo Endorréico de Lebrija-Las Cabezas, die durch die Lagunas (kleine Seen) Cigarrera, Galiana, Peña, Pilón und Taraje gebildet wird und großen ökologischen Wert besitzt.
Innerhalb des Ortskerns ist die hübsche Kirche San Juan Bautista hervorzuheben.
Geschichte
Die ersten Ansiedlungen gehen auf prähistorische Zeiten zurück. Dies bezeugen die archäologischen Überreste, die auf dem Gebiet gefunden wurden, wie Äxte aus geglättetem Stein und eine Grabstele, die aus der Eisenzeit stammt.Für einige Historiker befand sich hier eine iberische Ansiedlung namens Ugia, die bei Ptolemäus erwähnt wird.
Während der Römerzeit war die Ortschaft ebenfalls bewohnt. Es wurden Statuen, Grabinschriften, Säulenschäfte und Münzen gefunden.
Ihr heutiger Name stammt aus der Zeit des Al-Andalus, als sie Atalaya de Montújar oder Montúfar genannt wurde. Ihre Lage auf einer Erhebung (cabezo) hat zu der heutigen Bezeichnung geführt, deren phonetische Ableitung zu Las Cabezas geführt hat.
Die christliche Eroberung erfolgte zwischen den Jahren 1250-1255 durch Ferdinand III. Vielleicht stammt der zweite Teil ihres Namens daher, daß sie zu ihrem Schutz und zur Verteidigung an den Johanniter-Orden übergeben wurde.
Während des 14. und 15. Jh. gewinnt sie große Bedeutung als Grenzort zwischen Christen und Mauren. Nach Ende dieser Periode sinkt die Bevölkerungszahl von Las Cabezas, und ihre Burg wird verlassen.
Während der Herrschaft von Karl II. wurde die Ortschaft an Don Francisco José de Villavicencio, Graf von Cañete verkauft, der Teile der Burg für den Bau seines Palastes abreißen ließ.
Im Jahre 1821 wurde sie berühmt, weil hier die aufrührerische Erklärung des Generals Rafael de Riego Núñez ausgearbeitet wurde, in der die Verfassung von 1812 verkündet wurde. Sie war der Beginn einer Reihe von revolutionären Aufständen in verschiedenen Städten. Die Cortes (Parlament) von 1821 belohnten die Ortschaft und verliehen ihr die Stadtrechte. Nach dem Fall der Cortes und dem Aufkommen des absolutistischen Regimes wurde dieses Dekret allerdings wieder annulliert und niemals mehr in Kraft gesetzt.
Namhafte Personen
Juan Britto, Maler.
Fernando Sánchez Moreno "Fernando el Herrero", Flamenco-Sänger.