Die Ursprünge des Karnevals in Cádiz
Die Ursprünge des Karnevals in Cádiz
Die Ursprünge des örtlichen Karnevals sind überaus interessant, denn sie führen zurück bis ins 16. Jahrhundert, als Cádiz einer der wichtigsten Häfen des spanischen Weltreichs war, in dem Menschen aus aller Welt zusammentrafen.
Besonders vom Karneval in Venedig, einer Stadt, zu der sehr enge Handelsbeziehungen bestanden, wurden verschiedene Traditionen übernommen, die auf eigene Weise weiterentwickelt wurden und heute den Karneval in Cádiz zu einer der individuellsten Feiern überhaupt macht.
Vorkarneval
Die gastronomischen Feierlichkeiten werden von den Karnevalsgruppen oder Peñas organisiert und sind eine gute Gelegenheit, um gutes Essen zu genießen und den Körper auf das Feiern vorzubereiten.
Anlässlich der Generalproben der verschiedenen Peñas, die am Wettbewerb teilnehmen, begannen diese vor ein paar Jahren mit Veranstaltungen auf der Straße, um einen ersten Kontakt zum Publikum aufzunehmen. Um so viele Menschen wie möglich anzuziehen und dem Ganzen einen fröhlichen Charakter zu verleihen, bieten sie verschiedene Delikatessen an.
Austern, Seeigel, Honigpfannkuchen, Eintopf, Fisch, Tortilla, Kohl und vieles mehr bieten die Gelegenheit, die typischen lokalen Gerichte in einem festlichen Ambiente zu genießen.
Von allen diesen Feiern im Vorfeld des Karnevals sind drei bereits zu einer Tradition geworden:
- Das „Pestiñada“oder Honigpfannkuchenessen der „Peña Los Dedócratas“, am Samstag vor dem Start des Falla-Wettbewerbs. Zu diesem Anlass werden 12.000 Honigpfannkuchen mit dem dazugehörigen Glas Anisschnaps an das Publikum verteilt.
- Das „Erizada“oder Seeigelessen der „Peña El Erizo“ einen Tag nach dem „Pestiñada“. Hierbei handelt es sich um die älteste der gastronomischen Feiern anlässlich des Karnevals in Cádiz. Es werden 400 kg Seeigel verteilt.
- Das „Ostionada”oderAusternessen der „Peña El Molino“ am selben Tag wie das Seeigelessen. Hierbei werden kostenlos 1.500 kg Austern verteilt.
Diese drei Feiern haben die Woche vor dem Wettbewerb zu einem eigenen Fest gemacht, wobei die Pfannkuchen, Seeigel und Austern nur eine Ausrede sind, um die ersten Karnevalslieder des Jahres hören zu können.