Aceña Árabe de Jauja
An der äußeren Kurve der Flussbiegung des Genil, unweit der Wohnhäuser von Jauja, befinden sich die Reste einer ehemaligen, von der Kraft des Wassers betriebenen Mühle, die sogenannte Arabische Wassermühle.
Dieser architektonische Komplex, der in engem Bezug zum Wasser steht, war höchstwahrscheinlich ausschlaggebend für die Entwicklung des Ortskerns von Jauja im Mittelalter. Der Grundriss des direkt im Flussbett errichteten Baus gleicht dem eines Schiffes, wodurch die Konstruktion in der Lage war, den starken Kräften der sintflutartigen Wasserströmung Stand zu halten.
Die gesamte Anlage wurde im Lauf der Zeit erweitert und dem steigenden Flussbett angepasst. In diesem Sinne wurde der von den Ursprüngen der Mühle während der Zeit von Al-Andalus bis Mitte des 17. Jahrhunderts verwendete Bewegungsapparat aus Rädern, senkrechten Wellen und Schaufeln in ein anderes System mit horizontalem Wasserrad umgebaut. Dadurch entstand eine sogenannte Horizontalrad-Wassermühle. Diese aufgrund ihrer finanziellen Größenordnung von dem Grafen von Medinaceli durchgeführte Konstruktion war bis in die 1940er-Jahre in Betrieb.
Die bauliche Anlage der Arabischen Wassermühle bewahrt auf außergewöhnliche Weise alle einstigen Architekturelemente, denn flussaufwärts sind noch heute die Mauer bzw. der Damm und verschiedene Säulen erhalten, die einst dazu dienten, das Wasser in die Kanäle zu leiten, welche die Mühlenräder zum Drehen brachten.
Der Bereich, in dem das Getreide zu Mehl gemahlen wurde, besteht aus dem Müllerhaus, der Mühle und dem Raum dazwischen.