Illar
Der Verwaltungsbezirk Illar gehört zum Gebiet des Valle Medio del Andarax und liegt in einer unwegsamen und unregelmäßigen Landschaft, die sich eine semiaride und karge Vegetation auszeichnet, ausgenommen die Landstriche, die für den Ackerbau verwendet werden, im besonderen die Traubenanbaugebiete.
Das Dorf liegt am rechten Flussufer des Andarax, umgeben von Gemüsegärten bietet es einen aufgeräumten, ruhigen Anblick und weist das typische Aussehen der Dörfer dieser Gegend auf. Die Pfarrkirche beherrscht den Komplex.
Geschichte
In der Zeit des Al-Andalus befand sich der Ort an einem anderen Platz. Es lag in einem höher gelegenen Gebiet, das "lugarejo" genannt wurde. Jorge Lirola versichert, dass Illar von dem arabischen Wort al-Aliya stammt und "la Alta" (die Hohe oder Hochgelegene) bedeutet.Die ersten Erwähnungen stammen aus der Zeit des Al-Andalus und sind uns vom Geographen Idrisi aus dem 12. Jahrhundert überliefert worden, der den Ort in das Gebiet von Urs al-Yaman situiert und der eine der zwanzig Burgen dieses Territoriums war. Während der Nasridenzeit gehörte der Ort zur Taha de Marchena und war das Lehnsgut der Familie al-Nayar. Die Hauptbeschäftigung war die Agrikultur, die Seide, Öl und Rosinen hervorbrachte. Gleichzeitig wurden die Bewässerungsanlagen konstruiert, deren Gräben bis zum Fluss gingen.
Mit der christlichen Eroberung, 1489, übergeben die Katholischen Könige Don Gutierre de Cárdenas y Chacón im Jahre 1494, aufgrund der geleisteten Dienste, die Taha de Marchena als Señorío (Herrschaft) de Cárdenas, das spätere Herzogtum de Maqueda.
Der Alpujarras Krieg (1568-1570) und die nachfolgende Maurenvertreibung brachte die Entvölkerung mit sich. Laut den Eintragungen des Abmarkungs- und Einwohnerbuches gab es 80 Häuser, 3 Ölmühlen und 2 Getreidemühlen. Die Wiederbevölkerung wurde im Jahre 1575 mit Einwohnern aus Kastilien und dem spanischen Levante und 2 Franzosen durchgeführt.
Doch die Demographie sollte sich bis zum 18. Jahrhundert nicht erholen. Ab dem 19. Jahrhundert erfährt die Bevölkerung durch den Anbau der Ohanes-Traube an bedeutende Entwicklung. 1877 erreichte man die Anzahl von 1.226 Einwohnern. Die Eigenständigkeit des Städtchens trifft mit der Abschaffung der Señoríos im Jahre 1835 ein.
Mit der Ankunft des 20. Jahrhunderts verliert der Anbau der Ohanes-Traube an Bedeutung und zusammen mit den Krisen und der Guerra Civil, die dieses Jahrhundert auszeichnen, erlebt die Wirtschaft wie auch die Bevölkerung einen beträchtlichen Rückgang. In den 60-er Jahren entschließt man sich die Reben auszureisen und durch den Anbau von Zitrusfrüchten und der Apinera Traube, die eine größere Nachfrage auf dem Markt hat, zu ersetzen. Ebenso fängt man an neue Bewässerungstechnologien einzusetzen.
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