Nacimiento del Río Genal
Das Naturdenkmal Nacimiento del Río Genal ist ein natürlicher Auftrieb des Grundwasservorkommens der Sierra Blanca, bei dem das kristallklare Wasser aus den Tiefen eines schönen Hohlraums sprudelt. In seinem ersten Abschnitt teilt dieser Nebenfluss des Guadiaro seine Geburtsstadt mit ihren Obst- und Gemüsegärten in zwei Bereiche. Igualeja, ein charmantes weißes Dorf an der Spitze des Flusses Genal unter der Serranía de Ronda und ganz in der Nähe der Sierra de las Nieves. Ein Labyrinth aus steilen Gassen und Herrenhäusern, die sich entweder an die schroffen Felsen klammern oder tief in den Stein bohren.
Im oberen Teil des Ortes, unweit eines Naherholungsgebiets, entspringt das Wasser in einer verwunschenen Landschaft, die gespickt ist mit Vegetation, Wasserfällen und Lichtschimmern. In Regenzeiten, wenn der Wasserstand des Flusses beachtlich steigt, findet das statt, was die Bewohner von Igualeja „Mündungsexplosion“ nennen: eine eindrucksvolle, lautstarke Explosion des Wassers. Nicht umsonst bezeichnen die Geologen die Quelle auch als Siphon.
In dieser zerklüfteten Berglandschaft mit Kastanien und Olivenbäumen ist die Horizontalität fast unmöglich. Alle Hänge laufen im Flussbett des Genal zusammen, ein Strom mit wilder, üppiger Vegetation und nur einigen vereinzelten Gemüsegärten in der Landschaft. Die vorherrschende Ufervegetation besteht aus Silberpappeln, Ulmen, Eschen, Weiden und Erlen, die zusammen mit Oleandern, Korbweiden, Tamarisken, Binsen, Berberitzen und Mittelmeer-Schneebällen dem Flussbett Schatten bescheren.
In den 1960er-Jahren wurden für das einst in Mühlen dienende Wasser mehrere Stauwerke an der Quelle des Flusses errichtet, die eine Wiederbevölkerung mit Forellen ermöglichten. Zudem ist Igualeja ein Land der Legenden, denn hier erblickten drei bekannte Banditen das Licht der Welt: „El Zamarra“, „El Zamarrilla“ und „Flores Arrocha“.