Ibros
Ibros ist eine kleine Gemeinde in der Region Úbeda-Baeza und liegt nicht weit von Baeza entfernt. Das Gemeindegebiet wird zum Olivenanbau genutzt und fällt allmählich zum Flusslauf des Guadalimar hinab.
Ein Großteil des Gebiets wird auch zum Gemüse- und Obstanbau genutzt, mit einer für die Provinz einmaligen biologischen Vielfalt.
Unter den Baudenkmälern des Ortes sind vor allem die Zyklopenmauer aus den Jahrhunderten 1 v. Chr. bis 1 n. Chr., die 1931 zum kulturhistorischen Baudenkmal erklärt wurde, sowie die Kirche San Pedro y San Pablo im manieristischen Stil zu nennen.
Geschichte
Einigen Autoren zufolge handelt es sich hier um die antike Stadt der Oretaner, Ibes bzw. Ibris, und ihres Königs Ibero, der dem Ort seinen Namen gab. Aus jener Zeit der Iberer stammt die berühmte Zyklopenmauer, die sich heute innerhalb der Stadt befindet.
Die zahlreichen archäologischen Reste, die auf dem Gebiet der Gemeinde gefunden wurden, zeugen von einer intensiven Besiedlung zur Zeit der Römer. Es handelt sich hierbei vor allem um ehemalige Landsitze, von denen besonders Cortijo del Álamo, Horcajo und Corral del Manchego zu nennen sind. Bei letzterem wurde auch eine kleine Nekropolis gefunden.
Aus islamischer Zeit stammen zwei Inschriften des Ortes: Die erste ist ein Grabstein aus dem Jahr 1025, der in der Zyklopenmauer eingebettet war und sich heute im Nationalen Archäologiemuseum befindet; und die zweite stammt aus dem 12. Jahrhundert und wird heute im Provinzmuseum in Jaén aufbewahrt.
Die Christen eroberten die Stadt 1157, mussten sie jedoch bis zur entgültigen Eroberung durch Ferdinand III., den Heiligen, erneut den Arabern überlassen. Aus einer Urkunde von Phillip IV. aus dem 17. Jahrhundert, die besagt, dass von der Stadt nur „eine Mauer und zwei Türme“ übrig waren, ist zu schließen, dass sie einst eine kleine Festung besaß, die teilweise die antike Zyklopenmauer nutzte.
Nach der kastilischen Eroberung wurde der Ort zweigeteilt: einerseits das königliche Ibros del Rey und andererseits Ibros del Señorío, das dem Herzog von Santiestaban gehörte. Diese geteilte Gerichtsbarkeit brachte auch eine sozioökonomische Teilung mit sich, die sich vor allem in den höheren Steuern für den Herzog ausdrückte. Während der königliche Ort 1561 297 Einwohner hatte, lebten im Teil des Herzogs nur 31 Personen. Diese Teilung spiegelt sich bis heute in den zwei unterschiedlichen Teilen der Stadt wider: Ibros del Rey ist das Gebiet um die Kirche und das Rathaus herum, mit edlen Wohnhäusern aus großen Steinquadern und gepflasterten Straßen, und Ibros del Señorío ist ein malerischer, volkstümlicher Stadtteil, dessen Ursprung auf ärmere Familien zurückgeht.
Im Jahre 1836 wurden in Ibros die Truppen der Karlisten zurückgedrängt, die in Kastilien-La Mancha operierten.
Die Festung des Ortes wird bei Sarthou in seinem Werk "Burgen Spaniens" erwähnt und ist bekannt wegen ihrer zyklopischen Wehrmauern von iberischer Bauart.
Namhafte Personen
Antonio Garrido, Journalist.
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