Huéscar
Bedeutende Ortschaft in 953 Metern Höhe, in einem fruchtbaren Tal am Fuße der Sierra de La Sagra gelegen. In ihrem Ortskern finden wir die Kirche Santa María, die unter Denkmalschutz gestellt wurde, und ihrem Inneren ein Kleinod von unschätzbarem Wert bewahrt, die unter dem Namen "Torrecilla Alta" bekannte Monstranz. Außerdem sind von architektonischem Interesse die Stiftskirche Colegiata de la Encarnación (16. Jh.) und zahlreiche herrschaftliche Häuser, die noch erhalten sind.
In 9 km Entfernung vom Ortskern, in Richtung des Sanktuariums der Schutzpatroninnen von Huéscar, der Heiligen Alodia und Nunilón, befindet sich der "Salto del Moro', ein Felsen, der in der Gegend Berühmtheit erlangt hat wegen seiner eigenwilligen Form, und der eine Art Vorzimmer für die "Piedra del Letrero" (etwa "Stein mit Aufschrift') darstellt, die ihren Namen ihren prähistorischen Malereien verdankt.
Ebenfalls außerhalb des Ortskerns, jedoch in dessen unmittelbarer Nähe, befinden sich die Bäder von Fuencaliente, eine Quelle zu ebener Erde, die sich staut und dabei eine Art natürliches Schwimmbecken bildet, das immer die gleiche Wassertemperatur (etwa 18º Celsius) beibehält, und sehr beliebt in der Gegend ist.
Geschichte
Der Ort gehörte zur römischen Provinz Tarraconense.Während der arabischen Herrschaft gehörte er zur Kura (Provinz) von Tudmir. Seit dem 13. Jh. ging er abwechselnd in kastilische und in arabische Hände über, bis er 1488 endgültig von den Christen zurückerobert wird. Anschließend gehörte er zum Herrschaftsgut von Lerín, und später zu dem von Alba.
Unter den geschichtlichen Ereignissen in Huéscar erregte in den Medien der "Friedensvertrag mit Dänemark" besonderes Aufsehen, der vor noch nicht langer Zeit, am 11. November 1981, stattfand. Dank der Forschungsarbeit von Don Vicente González Barberán über die Geschichte von Huéscar entdeckte man, daß die Gemeinde auf ihrer Plenarsitzung vom 11. November 1809 Dänemark den Krieg erklärt hatte, und "wenn man berücksichtigt, daß ein Krieg nicht endet, bis ein Friedensvertrag unterzeichnet ist, war es also logisch, diese anachronistische Situation zu beenden; daher beschloß der Gemeinderat von Huéscar auf seiner Plenarsitzung vom 7. Juli 1981, Kontakt mit den dänischen Behörden aufzunehmen, mit dem Ziel, den Frieden zwischen beiden Völkern wiederherzustellen". Die Verhandlungen fanden am 11. November 1981 mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags ein glückliches Ende, als genau 172 Jahre seit der Kriegserklärung vergangen waren. Dieses Ereignis hatte die Entstehung von engen freundschaftlichen Bindungen zwischen Huéscar und Dänemark zur Folge, wie etwa die Städtepartnerschaft zwischen der andalusischen Stadt und der dänischen Stadt Kolding.
Namhafte Personen
Manuel Peralta y Valte, Ehemann von Mariana Pineda.
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