Grüner Weg der Sierra Nevada

Am Ufer des Genil, der beste Weg zu den höchsten Gipfeln der Iberischen Halbinsel.

Der Abschnitt des Grünen Weges der Sierra Nevada ist Teil der Streckenführung der früheren Trambahn von Sierra Nevada, die Granada mit dem Stausee von San Juan verband und zwischen 1925 und 1974 in Betrieb war.

Förderer dieses bedeutenden Projekts war D. Juli Quesada Cañaveral y Piédrola, Herzog von San Pedro de Galatino, Graf von Benalúa und Las Villas und Herr von Láchar, ein Mensch, der seiner Zeit voraus war, vielseitigen Aktivitäten nachging und immer in unternehmerische Projekte vertieft war, mit denen er wirtschaftliche Impulse für die Provinz Granada setzen wollte. Er trieb den Bau des Hotels Alhambra Palace an, das für seine Zeit einen enormen Luxus aufwies und 1910 von König Alfons XIII., persönlicher Freund des Herzogs, eröffnet wurde. Seine Begeisterung für Granada und die Sierra Nevada veranlassten ihn dazu, eine Gesellschaft zu gründen und deren Vorsitz zu übernehmen, eine Gesellschaft, die sein Lieblingswerk errichtete: die Trambahn von Sierra Nevada, die zum Hotel Sierra Nevada (oder Hotel del Duque) fuhr. Dieses Hotel war das erste in ganz Spanien, dessen Dienstleistungen mit elektrischem Strom betrieben wurden, eine Zweigstelle des Alhambra Palace, das auch von ihm genutzt und gefördert wurde, um den Wert der Sierra Nevada publik zu machen.

Vom Bahnhof von Güéjar Sierra aus wurde etwas mehr als ein Kilometer weitergebaut und so fuhr die Trambahn 1928 bis zum Bahnhof von Maitena, am Zusammenfluss von Maitena und Genil, von wo aus die Fahrt zum Hotel del Duque mit Pferdekutschen weiterging.

Von den ursprünglichen Projekten des Herzogs von San Pedro de Galatino waren noch einige unvollendet (Fortführung der Trambahn bis El Charcón und Bau einer Seilbahn), aber die schlechten wirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens ließen keinerlei neue Bauten zu. Die Trambahn der Sierra war nie ein rentables Geschäft.

Der Bau der Linie von Maitena bis zum Stausee von San Juan mit Zwischenhalt in El Charcón begann 1944, eingeweiht wurde die Strecke 1947. Die restlichen Projekte waren nicht mehr als nur ein schöner Traum, einige wurden schließlich mit dem Bau des Stausees von Canales undurchführbar.

Der Grüne Weg der Sierra Nevada beginnt in der Gemeinde Güéjar-Sierra und endet auf dem Parkplatz des Stausees von San Juan. Er führt durch den Nationalpark Sierra Nevada in der Provinz Granada. Er hat eine Länge von nur sechs Kilometern, verfügt über vier Brücken und sechs Tunnel und kann zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten entlang dieser grünen Route durch Granada zählen die Orte Maitena und Charcón, wo den Reisenden Restaurants erwarten, die an den Wochenenden stark von den Bewohnern aus Granada frequentiert werden und wo er die typischen Gerichte der Bergküche genießen kann. Die Wasserstellen von Maitena mit ihrem frischen und sauberen Wasser eignen sich hervorragend für eine Abkühlung im Sommer. Ebenfalls sehr sehenswert sind der Fluss Genil mit seiner typischen Ufervegetation, die Kastanien- und Eichenwälder von Güéjar, der Übergang zur Hochgebirgslandschaft und die verschneiten Gipfel der Festung und des Mulhacén.

Der Reisende findet auch Gelegenheit, das historische und künstlerische Erbe der Gemeinde Güéjar Sierra kennen zu lernen, in der der Grüne Weg der Sierra Nevada seinen Anfang nimmt und an deren Ausläufern sich der Stausee von Canales befindet, der für unterschiedliche Aktivitäten und Wassersportarten geeignet ist.