Grazalema, der regenreichste Ort Spaniens
Wussten Sie, dass sich die niederschlagsreichste Gegend des Landes in Andalusien befindet? Besuchen Sie die feuchte Sierra de Grazalema und erleben Sie die weißen Dörfer auf der Reise durch ein grünes Andalusien.
Die Route der weißen und grünen Dörfer.
Obwohl sie im niederschlagsreichsten Teil der iberischen Halbinsel liegen (2000 Liter/m2 pro Jahr), sind die Häuser der Dörfer in der Sierra strahlend weiß. Früher wurden Sie zum Schutz gegen die Hitze der Sonne weiß gekalkt. Ja, in der Sierra de Grazalema regnet es viel, aber es scheint auch häufig die Sonne. Und wenn wir einen Blick darauf werfen, bietet sich uns ein unvergessliches Bild.
Die Dörfer der Sierra de Grazalema zu besuchen, ist als würde man ein ganz anderes Andalusien kennenlernen. Die Naturlandschaft der Umgebung ist einzigartig. Zu den Higlights zählt dabei: Zahara de la Sierra. Die Lage des Dorfes ist spektakulär. Es wurde auf einer Anhöhe, am Fuße einer Schlucht errichtet, die von der beeindruckenden Burg von Zahara arabischen Ursprungs gekrönt wird. Die Burg ist gut erhalten und man kann den Wehrturm besuchen. Von dort aus haben Sie einen wundervollen Blick über die Berge und einige der umliegenden Ortschaften, wie Olvera und Algodonales.
Diese beiden Nachbarorte bieten ebenfalls hervorragende Panoramablicke. Darüber hinaus befinden sich in der trockeneren Gegend der Berge: der Campiña Norte de Cádiz. Hier herrscht häufig Foehn, ein Phänomen, das sich auf die Häufigkeit der Niederschläge auswirkt. In dieser Gegend regnet es nur ein Viertel von dem, was es in den restlichen Bergen regnet.
Der Spaziergang durch Zahara geht weiter, der Ort lädt zum Schlendern ein. Das gilt vor allem für die Strasse Calle San Juan, dem Geschäftsviertel, in dem sich mehrere Restaurants, Tapasbars und einige Souvenirsläden befinden.
Auch die Freizeitmöglichkeiten, die der Stausee Zahara – El Gastor bietet, sind nicht außer Acht zu lassen. In der Gegend bietet sich die Möglichkeit, im Kajak zu fahren, um ein wenig die Muskeln zu trainieren und die Natur zu genießen. Wem der Stausee zu groß ist, kann auf dem Rastplatz Arroyomolinos oder La Playita einen Badebereich finden, an dem das Flussbett als Badesee mit Bademeister, Restaurants, Strandbars und viel Schatten genutzt wird.
Grazalema: das andere Andalusien.
Ein weiterer Höhepunkt der Sierra ist das Dorf, das ihr ihren Namen gibt: Grazalema. Der Aufbau des Ortes ist typisch arabisch: an den Hang gebaute Häuser, enge Gassen, Satteldächer und Blumen auf den Balkonen. Aber das Besondere daran ist die Umgebung aus grünen Bergen, soweit das Auge reicht. Um nichts zu verpassen, empfiehlt sich ein gemächlicher Spaziergang durch die Straßen in aller Ruhe, ein Besuch des Mirador de los Asomadores oder der Aussichtsplattform El Tajo. Wie nicht anders zu erwarten, eignet sich die Gegend hervorragend zum Wandern. Direkt an der Hauptstraße des Ortes befindet sich eine Abzweigung, die Sie über einen alten gepflasterten Wanderweg zu den Ruinen der Ermita del Calvario führt.
Von hier aus empfiehlt sich auch ein Besuch in Ubrique, wo ein typisches Gebäck der Gegend, der Gañotes, zubereitet wird. In der Nähe von Ubrique befindet sich zudem der Stausee Los Hurones, auf dem Sie Kajak fahren oder bei einem Spaziergang an seinen Ufern vielleicht auch Hirsche sehen können.
Ausflug aufs Land: in Begleitung oder allein.
Mit wem reisen Sie? Ganz gleich, ob mit der Familie, als Pärchen oder allein reisen, die Sierra ist ein fantastischer Ort, um dem Alltag zu entfliehen. Es ist eine besondere Landschaft, in der Sie zweifellos Entspannung finden. Nur vier Kilometer von Grazalema entfernt liegt Tambor del Llano, ein Anwesen mitten im Naturpark, umgeben von einem Korkeichenwald. Es mag gar nicht den Anschein haben, aber in der Gegend ist viel los.
Einerseits ist Tambor del Llano ein ökologischer Bauernhof, andererseits aber auch ein Hostal. Seine Umgebung eignet sich für alle Altersstufen: Es gibt Ausritte zu Pferd und Wanderungen, die durch römische Ruinen führen.