Iglesia de San José
Die 1525 auf den Resten der Moschee Los Morabitos im Viertel La Alcazaba erbaute Kirche San José ist eine der ältesten der Stadt.
Besonders hervorzuheben ist ihr in Spanien einzigartiges Minarett aus dem 9. Jahrhundert, das noch vor der Zeit der Almoraviden errichtet wurde. Das Minarett ist ein alter Bau aus der Zeit des islamischen Granada, das nach dem Fall des Kalifats von Córdoba zur Hauptstadt des Taifa-Königreichs der Ziriden wurde. Ursprünglich gehörte es zur Moschee Los Morabitos (Masyid al-Murabitin), die 1517 abgerissen wurde, um an ihrer Stelle die Kirche San José zu errichten. Dabei blieb das Minarett erhalten, wurde jedoch oben um einen Glockenturm ergänzt.
Das Minarett besitzt einen quadratischen Grundriss sowie eine Wendeltreppe, die einen mittigen Steinpfeiler umläuft. Sein unterer Teil besteht aus romanischen Quadern und abwechselnd längs und quer verarbeiteten Steinplatten aus La Malahá. Zusammen mit dem auf einer Seite des Minaretts befindlichen Hufeisenbogen spiegeln diese Bauelemente den starken Einfluss der Kalifenzeit auf die traditionelle Architektur der Taifa-Königreiche wieder.
Zu Gottesdienstzeiten