Fünf Touren, um die Axarquía in Málaga zu entdecken
Die Provinz Málaga birgt einige Orte von außerordentlicher Schönheit, die nicht ganz so bekannt sind wie die Ziele an der Küste. Zauberhafte Ecken, die jeden, der sie besucht, in ihren Bann ziehen.
Genießen Sie mit allen fünf Sinnen 5 Touren durch die Axarquía von Málaga bzw. den Osten der Region, wo der Geschmack, der Geruch und eine Welt der Empfindungen seit Jahrhunderten auf jeden warten, der sich entschließt, sie zu erkunden. Sind Sie bereit?
Die Mudéjar-Tour
Die Region La Axarquía von Málaga war eines der letzten Gebiete, das unter maurischer Herrschaft blieb. Zeugnis dieser Vergangenheit ist das architektonische Erbe, das noch in vielen Dörfern der Region zu finden ist.
Die maurischen Wurzeln der Axarquía lassen sich an den Arkaden und Minaretten ablesen, die die Straßen der fünf kleinen Dörfer entlang dieser 40 Kilometer langen Route säumen: Arenas, Árchez, Salares, SedellaundCanillas de Aceituno. Der Besuch jedes dieser Orte versetzt uns im Handumdrehen in eine andere Zeit, und ihr Zauber hüllt uns beim Bummeln durch ihre Gassen ein.
Sie alle liegen an den Ausläufern der Naturparks Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama, einer riesigen grünen Oase mit dem Meer als Kulisse.
Von Arenas aus hat man einen herrlichen Blick auf die Region, aber in Árchez befindet sich eines der schönsten und am besten erhaltenen Minarette aus der Mudéjarzeit, das heute als Turm der Kirche Nuestra Señora de la Encarnación fungiert. Als eines der bedeutendsten Bauwerke der Nasridenarchitektur wurde es zum Nationaldenkmal erklärt.
In Corumbela und Salares gibt es ähnliche Überreste, die im 10. bis 14. Jahrhundert dazu dienten, die Gläubigen zum Gebet zu rufen, die aber mit christlichen Symbolen umgestaltet wurden, um als Glockentürme zu fungieren.
Die Rosinenroute
Diese zweite Strecke ist 62 Kilometer lang und verbindet die Gemeinden Totalán, Comares, Cútar, El Borge, Almáchar und Moclinejo.
Auf dieser Strecke genießt man spektakuläre Ausblicke und kleine, bezaubernde Dörfer, an deren Hängen Weinberge gedeihen, die den Gesetzen der Schwerkraft zu trotzen scheinen.
Die beste Jahreszeit für diese Tour ist der September, denn dann findet jedes Wochenende ein Fest zu Ehren der Erzeugnisse der Region statt: das Ajoblanco-Fest in Almáchar, das Viñeros-Fest in Moclinejo, wo ein exquisiter Süßwein hergestellt wird, und das Rosinenfest in El Borge, wo es seit der Zeit der Mauren die besten Rosinen der Welt gibt.
Genau hier in El Borge befindet sich die Posada del Bandolero, ein Hotel und Museum, das eine interessante Sammlung von Gegenständen aus dem Wegelagerertum beherbergt, sowie ein Restaurant, das typische Gerichte der traditionellen Gastronomie der Axarquía anbietet.
Die Tour der Sonne und der Avocados
Diese dritte Tour mit einer Länge von 75 Kilometern, die der Hauptstadt Málaga am nächsten liegt, führt von den Stränden von Rincón de la Victoria über die Gemeinden Macharaviaya, Vélez-Málaga (Hauptstadt der Axarquia), Benamocarra, Iznate und Benamargosa und bietet Angebote für jeden Geschmack, von Stränden über Natur und Wassersport bis hin zu Golf.
Dank des hervorragenden Mikroklimas, das die Berge des Naturparks Tejeda, Alhama y Almijara hervorbringen, wird in den fruchtbaren Böden der Axarquía ein großer Teil der in Europa konsumierten Avocados und tropischen Früchte wie Mango, Papaya und Cherimoya angebaut. Die Kulturen koexistieren in perfekter Harmonie mit den traditionellen Sorten.
Die Geschichte spielt hier eine wichtige Rolle, wie uns die Überreste zeigen, die unauffällig inmitten von bewirtschafteten Feldern auftauchen.
Einen Besuch wert ist die beeindruckende Cueva del Tesoro in Rincón de la Victoria, die leicht zugänglich und die einzige besuchbare Meereshöhle in Europa ist.
Tour des Olivenöls und der Berge
Die Tour der Bergdörfer, die in Riogordo beginnt, zeichnet sich durch spektakuläre Landschaftswechsel, einen von Bergen umgebenen See und schöne Bergdörfer mit Blick auf das Mittelmeer aus. Der Stausee von La Viñuela ist ein Flecken von besonderer Schönheit.
Colmenar, Alfarnate, Alfarnatejo, Periana, Alcaucín undViñuela bieten eine einzigartige Gebirgslandschaft, in der Olivenbäume und Weiden vorherrschen und in der man Ruhe und Gelassenheit tanken kann. Diese Gegend ist besonders für Outdoor-Sportarten zu empfehlen, wobei man gleichzeitig auch in den Genuss der vielfältigen Gastronomie kommt.
Es wird schwer sein, sich zwischen den köstlichen lokalen Produkten zu entscheiden: die Roscos de aceite aus Riogordo, die Pfirsiche aus Colmenar, der Ziegenkäse aus Periana, die Kuchen aus Algarrobo ...
Und vor allem sein Olivenöl, eines der besten der Welt, das auf traditionelle Weise in den Ölmühlen aus Verdial- und Hojiblanca-Oliven hergestellt wird.
Die Überreste von großen Mühlsteinen und riesigen Tongefäßen, die in vielen dieser Dörfer zu finden sind, zeugen von der langen Tradition dieser Tätigkeit in der Axarquía. Von Periana aus organisiert Cortijo Las Monjas gastronomische Führungen, Verkostungen und Olivenöltourismus in den interessantesten Ecken der Gegend.
Verpassen Sie nicht die alte Venta de Alfarnate, den ältesten Gasthof in Andalusien, der in seinen Mauern die jahrhundertelange Geschichte der Banditen bewahrt und köstliche Gerichte der Axarquía anbietet.
Wenn Sie es vorziehen, Ihren Ausflug selbst zu organisieren, empfehlen wir Ihnen einen Besuch des Olivenölmuseums von Periana, der alten Mühle des Cortijo de Pulgarín Bajo in Alfarnatejo oder die Teilnahme an der Olivenernte, die im Dezember beginnt.
Riogordo bildet mit seinen bedeutenden römischen Überresten und seinem traditionellen "Paso"-Spiel den Abschluss dieser Route.
Tour der Sonne und des Weins
Die östlichste Route der Axarquía verbindet das Beste des Landesinneren und der Küste. Schöne Strände, Klippen und Buchten, weiß gekalkte Dörfer und Weinberge sowie imposante Höhlen.
Sie führt durch die Gemeinden Algarrobo, Sayalonga, Cómpeta, Canillas de Albaida, Torrox, Nerja und Frigiliana.
Die andalusische Vergangenheit überrascht in Frigiliana, das für seine preisgekrönte Altstadt mit ihren engen Gassen und Durchgängen bekannt ist, in der die kleinen, weiß getünchten Häuser übereinander stehen und reizvolle Ecken bilden.
Am Ortseingang von Frigiliana befindet sich El Ingenio, ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, in dem eine der wenigen verbliebenen Zuckerrohrsirupfabriken Europas und eine Olivenölmühle untergebracht sind, die mit traditionellen Methoden arbeitet.
Die Fuente Vieja (Alter Brunnen), die Kapelle Ecce Homo, die Reales Pósitos (Königliche Getreidespeicher) und der Torreón (Turm) sind weitere bemerkenswerte Bauwerke.
Ganz in der Nähe von Frigiliana liegt Nerja, von wo aus man einen besonders schönen Ausblicke auf die Küste hat. Seine Buchten, seine Tapas-Bars und die Atmosphäre, die in seinen Straßen herrscht, machen Nerja zu einem Muss.
Und am Stadtrand von Nerja besticht die imposante, zugängliche und überraschende Höhle.