Fuente Obejuna
Der Verwaltungsbezirk gehört zum Gebiet des Alto Guadiato, er liegt im Nordwesten der Provinz und grenzt an die Provinz Badajoz. Die Ländereien teilen sich auf in Getreidefelder und eingezäunte Weidegebiete aus Steineichenwäldern, die für die Schweine- und Schafzucht genutzt werden, was der Landschaft einen großen Reiz verleiht.
Das Dorf, unsterblich durch das Werk von Lope de Vega, das sich auf einem Ereignis aus dem Jahre 1476 basiert, erstreckt sich auf einem Hügel, wobei sich die Häuser um den Platz, der dem Dramaturgen gewidmet ist, und der Kirche Nuestra Señora del Castillo (Unsere Herrin der Burg) anordnen. Hier können wir auf verschiedene architektonische Details stoßen, wie herrschaftliche als auch volkstümliche, beide zusammen bilden einen wunderschönen Komplex, aus dem der modernistische palacete, die Casa de Cardona heraussticht.
Geschichte
Im Bezirk von Fuente Obejuna sind die ältesten archäologischen Reste der Provinz gefunden worden, sie stammen aus dem frühen Paläolithikum.
In der Umgebung von La Cardenchosa sind Dolmenreste aus der Steinzeit aufgetaucht, wobei die der Fincas Los Delgados und La Sierrezuela mit die faszinierenden sind, da dort Knochenreste und Sterbeausstattungen gefunden wurden.
Was die Geschichte anbelangt so sind aus der Römerzeit, als der Ort den Namen Fons Mellaria romana oder La Melaria de los Túrdulos hatte, die meisten geschichtlichen Daten bekannt. Das Recht, Münzen unter der römischen Herrschaft zu prägen, belegt die bedeutende Stellung dieser Ortschaft.
Seit der Reconquista stand Fuente Obejuna unter der Gerichtsbarkeit der Stadt Cordoba. Im Jahre 1460 macht Enrique IV die Villa (Städtchen) Don Pedro Téllez Girón, Großmeister des Calatravaordens, zum Geschenk, wobei die Villa sich das eine oder andere Jahr in deren Besitz befand.
Im Jahre 1475 gewähren die Katholischen Könige Cordoba das Recht sich die Villa anzueignen. Die Stadt, die mit der Unterstützung der Einwohner rechnen konnte, versuchte vergeblich Fuente Obejuna einzunehmen. Als sich die Villa dann im Jahre 1476 von den Cordobesern unter Druck gesetzt sah, bringt sie den Großkomtur des Calatravaordens, Don Fernán Gómez de Guzmán, um. Dieses geschichtliche Ereignis setzte später für Lope de Vega die Basis für sein bekanntes Drama, das den gleichen Namen wie die Villa trägt.
Es fand ein wahrer Exodus statt und nach der Flucht wurden nach und nach fast 37 Dörfer gegründet. Trotz der Ereignisse ging der Ort schließlich doch in den Besitz Cordobas über, der Orden wandte sich an den Papst, damit er während des Prozesses vermitteln sollte.
Schließlich sollte es Toledo sein, die ein Urteil zu Gunsten des Ordens ausrief, der von Innozenz III. unterschrieben wurde. Nach dem Eingreifen der Königin Juana gelangte man im Jahre 1513 zu einer Lösung, eigentlich einem Pakt. Die Villa schloss sich Cordoba an während der Calatravaorden 30.000 Golddukaten erhielt, dessen Zahlung sich Cordoba und die Krone zu gleichen Teilen aufteilten. Viele der Dörfer, die nach der Flucht entstanden, existieren heute noch. Fünf von ihnen unterschrieben im Jahre 1817 die Villa de Cinco Aldeas, die in Valsequillo ihr erstes Rathaus einrichtete.
Namhafte Personen
Luis Maraver y Alfaro, Schriftsteller.
Carlos Rivera, Dichter.
Miguel Castillejo, Präsident von Cajasur.
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