Bergfried von Estepa

Bergfried von Estepa
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Der Bergfried ist zweifelsohne das in architektonischer Hinsicht interessanteste Element des ummauerten Bereichs von Estepa. Er besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von 13 Metern sowie eine Höhe von 26 Metern und weist am Fundament, an den Ecken sowie rund um die Klangarkaden Quadersteine mit Binder- und Läuferschichten auf. Die restlichen Mauern sind aus Stampflehm. Der bis zur Hälfte seines Volumens massiv gebaute Turm beherbergt in seinem Inneren eine quadratische, mit einem achteckigen gotischen Rippengewölbe bedeckte Kammer. Die Rippenbögen ruhen auf Kragsteinen mit den fünf Feigenblättern des Familienwappens von Lorenzo Suárez de Figueroa.

In den Schluss- bzw. Mittelstein ist das Jakobskreuz gemeißelt, das Symbol der Komturei, der die Stadt von 1267 bis 1559 angehörte. Nach Norden und Süden öffnen sich Fenster mit gelappten Bögen. Am oberen Teil des Turms sind nur noch Spuren der Kragsteine erhalten, die einst die Mauertürmchen an den Ecken stützten.

Der Bau des Bergfrieds stellte den Höhepunkt eines als Verherrschaftlichung bekannten Prozesses dar, bei dem sich neben militärischen Elementen auch soziale, anthropologische und sogar symbolische Konzepte nachweisen lassen. Die für die Errichtung des Turms notwendigen Arbeiten, anhand derer sich seine Fertigstellung auf das Jahr 1390 datieren lässt, gelten als die wichtigsten des den gesamten Westflügel der ursprünglichen Anlage betreffenden Umgestaltungsprozesses.

In späteren Chroniken finden sich Hinweise auf den Mentor des Turms sowie die Inschrift, die er am Eingang zum Bergfried anbringen ließ: „Esta torre mandó fazer Don Lorenzo Suárez de Figueroa Maestre de Santiago. Quien quisiere saber lo que costó, faga otra como ella, y saber lo ha.“ (Zu Deutsch: „Diesen Turm ließ Don Lorenzo Suárez de Figueroa Maestre de Santiago errichten. Wer wissen will, was er gekostet hat, soll selbst einen bauen, dann weiß er es.“)

Geführte Besichtigungen auf Anfrage.

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Bergfried von Estepa
Cerro de San Cristóbal, s/n, 41560
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Dienstleistungen und Infrastruktur

  • Historisches Gebäude

Zielgruppe

Lgbti, Seniorengerecht, Freunde, ich reise allein, Familien, Paare, Junge, beschäftigen, Berufsspieler

Segmente

Kultur

Spezialitäten

Andere Denkmäler oder Kulturerbe, Schloß

Offen für Besucher

Ja