Eindrucksvolle Denkmäler der Gastronomie in Andalusien
Der gastronomische Tourismus ist ein wachsender Trend, bei dem Unternehmungen zum Probieren lokaler Gastronomie den perfekten Grund für Reisen an neue Orte darstellen. Andalusien bietet neben Sehenswürdigkeiten und Routen durch die Natur auch obligatorische Besuche für Liebhaber von gutem Essen und Trinken, bei denen Architektur und Gastronomie miteinander verschmelzen.
Die Weingüter im Weinanbaugebiet Marco de Jerez sind ein Muss für alle Weinliebhaber. Diese "Kathedralen des Weins", die meistbesuchten Bodegas Spaniens und ganz Europas, besitzen die geschützte Ursprungsbezeichnung Vinos de Jerez und Manzanilla de Sanlúcar.
Die Weingüter sind nicht nur in ästhetischer Hinsicht schön, sondern auch sehr funktional, da sie unter Berücksichtigung der Bedürfnisse gebaut wurden, die sich aus der Reifung der Weine aus Jerez ergeben. Die dicken Wände und der für eine geheimnisvolle Atmosphäre sorgende Halbschatten dienen der Regulierung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, während die kleinen, von Espartomatten bedeckten Fenster vor zu starkem Licht- bzw. Staubeinfall schützen.
Im Außenbereich sind die Südfassaden der Bodegas durch Bepflanzungen und Bäume bzw. Pergolen in den Straßen geschützt, welche die Sonnenstrahlen absorbieren. Im Winter ermöglichen diese Pflanzenvorhänge, sobald sie ihr Laub verlieren, eine bessere Aufnahme der Sonnenstrahlung, die schließlich nachts ins Innere des Weinguts abgegeben wird.
Die Bodega González Byass, besser bekannt als Tío Pepe, ist das meistbesuchte Weingut in Andalusien und dank ihrer großen Ausdehnung fast schon eine Stadt für sich. Die Bodega La Concha ist eine spektakuläre Eisenkonstruktion, deren Entwurf Gustave Eiffel zugeschrieben wird. Die Calle Ciegos ist eine kopfsteingepflasterte Privatstraße, die für Besucher des Weinguts sowie die Gäste des Hotels Tío Pepe zugänglich ist. Ein weiteres Weingut, das Sie unbedingt kennenlernen sollten, ist die Bodega Williams & Humbert, mit ihren mehr als 60.000 amerikanischen Eichenfässern auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern die größte Bodega Europas.
Bodegas Lustau ist ein weiteres Beispiel für eine sogenannte „Kathedrale des Weins", denn die Anlage umfasst mehr als 20.000 Quadratmeter plus Innenhof und beherbergt in ihrem Inneren insgesamt sechs Reifekeller aus verschiedenen zeitlichen Epochen. Das gesamte Anbaugebiet Marco de Jerez und Manzanilla verfügt über ein wahres Repertoire an Weingütern, die besichtigt werden können und die wahre Wunderwerke darstellen.
Neben dem Genuss von Wein erwarten Touristen in den Restaurants in der Umgebung zahlreiche Köstlichkeiten der andalusischen Küche sowie lokale Produkte. Die Bodegas im Weinanbaugebiet Marco de Jerez sind eine ausgezeichnete Option für diejenigen, die ein einzigartiges gastronomisches Erlebnis und einen Besuch an einem der emblematischsten Orte Andalusiens genießen möchten.