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REGIONES Y BLOQUES DE LA PLANTILLA

Ein Spaziergang durch das von Tradition und Inbrunst geprägte Triana

Barco en el Guadalquivir

Kunst, Folklore und vor allem „Duende" – das sind die Werte, die das andalusischste aller Viertel Sevillas definieren.

Wenn Sie die Puente de Isabel II, im Volksmund bekannt als Brücke von Triana, überqueren, gelangen Sie ans „andere Ufer", d. h. in den Teil der Stadt, der sich einst außerhalb der Stadtmauern befand und in dem ein starker Gemeinschaftsgeist und ein starkes Gefühl der eigenen Identität entstanden, die über das eigentliche Sevilla mit seiner Giralda hinausgehen. In diesem Sinne sagten die Bewohner von Triana denn früher auch „Ich gehe nach Sevilla", wenn sie sich ins Stadtzentrum begeben mussten.

Die Straßen des Stadtteils Triana

Wer das Viertel Triana betritt, der begibt sich auf eine spannende Reise bis zu den Tiefen des andalusischen Charakters. Der Stadtteil empfängt seine Besucher mit dem malerischen Plaza del Altozano, an dessen Beginn sich eine der bekanntesten Kapellen von Triana befindet, die Kapelle Virgen del Carmen bzw. umgangssprachlich „El Mechero" (Feuerzeug). Dieses kleine Juwel der Architektur umfasst die gesamte Keramiktradition des Stadtteils und stellt einen Pflichtstop für die Gläubigen aus Triana dar.

Vom Plaza del Altozano aus geht es hinunter zum Ufer des Guadalquivir und weiter zur berühmten Calle Betis, auf deren linker Seite sich das Denkmal zu Ehren von Juan Belmonte, einer der renommiertesten Stierkämpfer Spaniens und aus Triana stammender Sevillaner, erhebt. Schließlich war das Viertel Triana Wiege und Heimat einer großen Anzahl berühmter Künstler, darunter Antonio Canales, Isabel Pantoja, Remedios Amaya oder die große Marifé de Triana und viele andere.

Und meinen Liebeskummer trägt er fort, der Fluss … Guadalquivir …". So bezog sich Marifé de Triana in ihren „Coplas del Guadalquivir" auf den Fluss, der zahlreichen Künstlern des Viertels als Inspirationsquelle diente.

Wenn Sie am Ufer des Guadalquivir auf dem Spazierweg der Calle Betis entlang schlendern, können Sie einen Blick auf die Silhouette der Stadt genießen, die sich eindrucksvoll und strahlend vor Ihnen auftut. Eine andere Möglichkeit, dieses Panorama zu betrachten, bietet sich an Bord eines der vielen Ausflugsboote, die auf dem Fluss verkehren.

Die Calle Betis überrascht durch die Fassaden weiß getünchter und mit bunten Farben bemalter Häuser. Blau, gelb, rot …. eine echte Postkartenidylle.

Wer gut hinsieht, der entdeckt an den Häusern Keramikplatten, auf denen unter anderem steht „Hier lebte …" oder „Geburtshaus von ...".

… Und stößt auf zauberhafte Ecken, die andere Perspektiven auf die Stadt eröffnen und sie sogar in ganz anderen Farben erscheinen lassen, so etwa dieser Aussichtspunkt, der bei den hohen Temperaturen im Sommer angenehmen Schatten spendet und der eine herrliche Panoramasicht des Guadalquivir mit dem wunderbaren Goldturm im Vordergrund bietet.

Mittendrin im Viertel finden sich in den gepflasterten Gassen auf Schritt und Tritt Hinweise auf die starke Präsenz des Stadtteils in der Musik, im Tanz, beim Stierkampf und natürlich in der Literatur, wie beispielsweise im berühmten Werk „Rinconete und Cortadillo" von Miguel de Cervantes.

Selbst die Geschäfte, die kleinen Läden, Bars und sogar die Konditoreien in den Straßen des Viertels besitzen einen ganz speziellen Charme, der es einem fast unmöglich macht, der Versuchung, sie alle zu betreten, zu widerstehen.

Von jedem Punkt und jedem Blickwinkel aus bieten die Straßen von Triana wunderschöne Bilder, die Sie als Fotos im Album stets an Ihren Besuch im Viertel erinnern werden. Egal ob enge Gassen …

… oder breitere Straßen.

Inbrunst und Hingabe

Wenn es einen Moment im Jahr gibt, an dem Sevilla und ganz konkret der Stadtteil Triana von Farbe, Leidenschaft, Gefühl und Inbrunst geprägt sind, dann ist das die Karwoche. Denn dann sind die Straßen des Viertels feierlich mit Blumen in tausend Farben geschmückt und voller Gläubiger, die sehnsüchtig darauf warten, dass die in den verschiedenen Bruderschaften verehrten Heiligenbilder ans Tageslicht gebracht werden.

Die Bruderschaft La Esperanza de Triana ist in der wunderschönen Kapelle Los Marineros untergebracht. Sie wird besonders verehrt. Im Inneren der Kapelle wird der Virgen de la Concepción, dem Santísimo Cristo de las Tres Caídas, Nuestra Señora de la Esperanza und San Juan Evangelista gehuldigt.

Eine weitere sehr bekannte Bruderschaft ist die Bruderschaft La O, die ihren Sitz in der bekannten Kirche La O hat. Der Kirchturm besticht durch seine lebendigen Blau- und Gelbtöne.

In der Kirche La O werden mit viel Inbrunst María Santísima de la O und Nuestro Padre Jesús Nazareno verehrt. Beim Betreten des Gotteshauses spüren Sie sofort das tiefe religiöse Empfinden, das die Bewohner von Triana, die zum Beten in die Kirche kommen, in sich tragen.

In der fröhlichen Calle San Jacinto befindet sich ungewöhnlicherweise eine der schönsten und eigenartigsten Kapellen des Viertel, die Kapelle La Estrella.

Hier werden María Santísima de la Estrella und Nuestro Padre Jesús de las Penas verehrt. Betreten Sie dieses kleine Gotteshaus und betrachten Sie die ausgezeichneten Schnitzereien.

Keramik aus Triana

Das gesamte Triana ist geschmückt mit wunderschönen, kunsthandwerklich hergestellten Kacheln aus lebendigen Farben. Die Töpferwerkstätten im Stadtteil sind schließlich schon sehr alt, fast so alt wie das Viertel selbst, obwohl sie erst mit dem Aufkommen der Mudéjar-Kunst an Bedeutung gewinnen, als diese Kunst zur bedeutendsten Aktivität der Vorstadt wurde.

Heute können Sie das Keramikmuseum von Triana besichtigen und sämtliche Geheimnisse dieser so im Leben von Triana verwurzelten Kunst kennenlernen. Zweifelsohne ein Pflichtstop am anderen Flussufer des Guadalquivir.

Markt von Triana

Bei einem Besuch in Triana darf auf keinen Fall ein Bummel über den Markt fehlen. Ein Markt mit langer Geschichte und vor allem … viel Geschmack!

In dem Gebäude, in dem der Markt untergebracht ist, befand sich einst die Burg San Jorge, ehemaliger Sitz des Inquisitionstribunals. Noch heute sind einige der Elemente aus jener Zeit zu sehen.

Bei einem Spaziergang über den Markt stoßen Sie auf die besten Köstlichkeiten aus dem Garten und den Feldern Andalusiens. Hier haben Sie die Gelegenheit, das leckerste Öl der Welt zu kaufen.

Wer durch die Gassen des Markts schlendert, den erwartet ein echtes Sinneserlebnis. Der Geruch von gereiftem Schinken und Gewürzen …

… die bunten Kompositionen von Obst und Gemüse …

… der interessante Geschmack der Süßwaren in den Konditoreien …

… oder das lebhafte und geschäftige Treiben der Besucher der Markthalle, die sich bei ihren Einkäufen fröhlich mit den Verkäufern unterhalten.

Ein Spaziergang durch das von Tradition und Inbrunst geprägte Triana
Barriada Triana. Sevilla (Sevilla)