Iglesia de Santa Cruz - Museo de Arte Sacro
Am Plaza de Nuestra Señora del Valle in Écija befindet sich die Kirche Santa Cruz, deren älteste Reste auf die Zeit der Westgoten zurückgehen, als der Bau Sitz der Prälate von Écija war. Nach der arabischen Invasion wurde das Gebäude zu einer Hauptmoschee. Nach der Reconquista wurde das Gebäude 1263 im Rahmen der Aufteilung der Stadt durch Alfons X. zur Hauptpfarrkirche, die dem Heiligen Kreuz in Jerusalem geweiht wurde.
Diese Kirche im gotischen Mudéjar-Stil besaß einen Grundriss in der Form eines lateinischen Kreuzes und verfügte über fünf Kirchenschiffe, von denen drei miteinander verbunden waren und zwei aus Seitenkapellen bestanden, sowie ein Querhaus und die Kuppel. Zudem umfasste die Anlage zwei Portale, einen Kreuzgang, einen Friedhof und einen Turm. Von diesem Bau sind noch ein Bogen im Mudéjar-Stil, ein Teil des Kreuzgangs und der Turm erhalten. Das restliche Gebäude wurde 1775 mit Blick auf den Neubau einer Kirche abgerissen.
In der Kirche finden sich interessante barocke Werke. Das Altarretabel aus dem 18. Jahrhundert stammt aus dem Kloster La Concepción de los Mercedarios und ist der Virgen del Socorro gewidmet. Am Hochaltar befindet sich ein interessanter Sarkophag aus dem 5. Jahrhundert, der mit biblischen, in den Stein gehauenen Szenen geschmückt ist. Daneben gibt es ein Museum für Sakralkunst.
Das Museum entstand auf Initiative des Pfarrers Antonio Pérez Daza, der das wertvolle kunsthistorische Erbe der Hauptkirche von Écija erhalten, vermitteln und ausstellen wollte, wobei in erster Linie Werke der Sakralkunst aus dem 16. bis 19. Jahrhundert gezeigt werden. Das neubarocke Retabel, das von der Virgen del Valle geziert wird, dient als Portikus, der in die alten Räumlichkeiten mit Museumscharakter führt.
Das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von Goldschmiedekunst aus dem 18. Jahrhundert. Kusstafeln, Tücher, Pallien, Ständer, Kanontafeln, Gemälde, Skulpturen, Möbel, Füllhorner, Situlen, Glöckchen, Kreuze, Kelche, Monstranzen, Brunnen, Altäre und Cuppas. Hervorzuheben sind ein 1573 während der Momoyama-Zeit in Japan im Stil der Namban-Kunst gefertigter „Shokendai“-Ständer sowie eine von Francisco de Alfaro Hernández 1586 in Sevilla geschaffene Custodia aus vergoldetem Silber.
Eintritt frei.
Montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 16.00 Uhr bis 19.30 Uhr. Samstags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 17.00 Uhr bis 19.30 Uhr. Sonntags von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr.