Archäologische Stätte Alcázar

Die verschiedenen archäologischen Grabungen, die seit 1999 durchgeführt wurden, haben Beweise für eine Besiedlung seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. erbracht, mit einer Kontinuität der Nutzung des Raumes bis zum heutigen Tag.

Die ersten Siedler wählten diesen Ort strategisch wegen seiner Höhe und der Nähe zum Genil. Die ältesten Gebäude gehören zur turdetanischen Periode aus dem 4. und 5. Jahrhundert v. Chr. und hatten eine kultische Funktion.

Es ist jedoch die römische Periode, die mit außergewöhnlichen Fundstücken hervorsticht, wie z. B. dem 40 Quadratmeter großen Mosaik „Die Liebe des Zeus“, das in einem hervorragenden Erhaltungszustand angetroffen wurde und von National Geographic als eine der zehn größten Entdeckungen des Jahres 2015 aufgeführt wurde.

Erwähnenswert sind auch verschiedene römische Räume, die mit wunderbaren Marmorböden (Opus sectile) und originalen Wandmalereien verziert sind.

In der Zeit von al-Andalus wurde hier der Alkazar von Istiya errichtet, dessen Mauern aus dem elften Jahrhundert stammen.

Nach der Rückeroberung im Jahre 1240 wurde die Archäologische Stätte Alcázar von verschiedenen vom König ernannten Aufsehern verwaltet. Ab dem 18. Jahrhundert wurde daraus eine Reitbahn, weshalb dieser Teil der Stadt im Volksmund auch als "Reitbahn" bekannt ist.

Von der Mauer, die das Gelände umgibt und deren Zugang über eine Plattform ermöglicht wurde, hat man einen Panoramablick auf Écija, das 1966 zum kunsthistorischen Denkmal erklärt wurde.