Archäologische Stätte Villaricos

Die archäologische Stätte von Villaricos hat eine Fläche von 301.638,63 m2 und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgegraben. 

Heute ist sie im Wesentlichen als eine der Schlüsselstellen in der Erforschung der phönizischen Kolonisation auf der Iberischen Halbinsel bekannt, da sie mit Baria gleichgesetzt wird, dessen Gründung auf das 8. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht.

Die Fundstätte zeichnet sich durch eine breite chronologische Abfolge aus, mit Ursprüngen, die bis in die Kupferzeit zurückreichen, und einem Lebensraum, der bis ins frühe Mittelalter andauerte und einen Komplex bildet, in dem verschiedene Kerne unterschieden werden können. Davon ist insbesondere die antike phönizische und punische Gründung im nordöstlichen Sektor hervorzuheben, die heute teilweise unter dem Ortskern von Villaricos liegt. Die einzigen sichtbaren Überreste der phönizisch-punischen Stadt, die dem Bereich der Nekropole entsprechen, befinden sich nördlich der phönizischen und punischen Siedlungen.

Letztere haben eine weite räumliche und zeitliche Ausdehnung, denn die ältesten Gräber stammen aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., vertreten durch in den Fels gehauene Monumentalgräber/Hypogäen.

Das Gebiet der Hypogäen teilt sich den Raum mit Überresten eines anderen Erbes mit industriellem Charakter, das auf dem Abbau von Blei und Eisen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts beruht.

2005 wurde die Anlage als Kulturgut in den allgemeinen Katalog des historischen Erbes Andalusiens eingetragen, mit der Typologie einer archäologischen Zone ersten Ranges für das Studium und die Kenntnis sowohl der phönizischen und punischen Zivilisation als auch der Romanisierung der Baetica, die ein großes Potential für die historische Forschung auf andalusischer und spanischer Ebene darstellt.