Cristina Hoyos
Vollständiger Name
Geburtsdatum
Geburtsort
Biografie
Cristina Hoyos erblickte 1946 in Sevilla das Licht der Welt. Nach einer langjährigen Ausbildungszeit wurde sie Tänzerin in der Kompanie von Antonio Gades und tanzte dort zwei Jahrzehnte lang in vorderster Linie. Dadurch wirkte sie in fast allen großen Werken dieses Choreographen mit, darunter „Bluthochzeit“, „Carmen“ und „Liebeszauber“.
Ende der 1980er-Jahre gründete Cristina Hoyos als bereits sehr anerkannte Künstlerin ihr eigenes Ensemble. Als Direktorin ihrer eigenen Gruppe schuf sie ebenfalls bedeutende Shows und nahm auch an mehreren Filmen teil. Als Beispiel sei der Streifen „Love, Hate and Death“ genannt.
Nach dem Erfolg dieser ersten Etappe lag es Cristina Hoyos am Herzen, ihrer künstlerischen Laufbahn eine Wendung zu verleihen und zu den Wurzeln des Flamenco zurückzukehren, mit denen sie aufgewachsen war. 1989 zog sie mit ihrem Mann, dem berühmten Flamencotänzer Juan Antonio Jiménez, erneut nach Sevilla. Gemeinsam mit ihm gründete sie ein Ensemble und bezaubert seitdem ein Publikum, das unterschiedlicher nicht sein könnte, und zwar nicht nur in ganz Spanien, sondern auch auf den wichtigsten Bühnen weltweit (Pariser Oper, Oper Stockholm, Covent Garden in London …). Japan, wohin sie regelmäßig zu Auftritten und Kursen reist, ist dabei vielleicht die Hochburg, in der sie besonders verehrt wird. Seit kurzer Zeit macht sie sich auch in China einen Namen, wo sie im Januar 2011 zur Kulturbotschafterin Pekings ernannt wurde.
1992 trat sie auf der Expo mit „Yerma“ und „Lo Flamenco“ auf und zeigte auch bei der Eröffnungszeremonie (sowie der Schlusszeremonie) der Olympischen Spiele von Barcelona 1992 ihr Können – ein Auftritt, der durch seine Live-Übertragung gleichzeitig Millionen von Menschen begeisterte. 1994 präsentierte sie im Theater Chatelet in Paris ihre Show „Caminos Andaluces“. Im Jahr 2002 präsentierte sie „Tierra Adentro“ im Teatro Principal de Valencia, wofür sie den Preis der Bühnenkunst der Regionalregierung von Valencia für die beste Show erhielt.
Von 2004 bis 2011 leitete sie das Ballet Flamenco in Andalusien, eine unabhängige Einrichtung der Regionalregierung, der Hoyos zu großer Bekanntheit verhalf, unter anderem mit Inszenierungen von unbestreitbarem Erfolg wie „Poema del cante jondo“, „Romancero gitano“ oder „Viaje al Sur“. 2012 inszenierte sie die Oper „El Gato Montés“, dessen Leitung José Carlos Plaza innehatte. Heute widmet sie sich zum größten Teil einem ihrer bedeutendsten Projekte, und zwar dem Museum des Flamencotanzes in Sevilla, dessen Hauptziel die Bekanntmachung jener Kunst ist, die den wichtigsten kulturellen Beitrag Andalusiens darstellt: der Flamenco. Eine Kunst, die von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt wurde.