Chirivel
Der Verwaltungsbezirk gehört zum Gebiet de los Vélez. Er liegt im Norden der Provinz, in einer Landschaft, die verschieden zu der restlichen der Provinz ist und an Granada grenzt. Der Bezirk befindet sich im Naturschutzpark Parque Natural de la Sierra de María, der ein mediterranes Kontinentalklima, unwegsame Berge, die aus kalkhaltigen und dolomitischen Gestein bestehen und Kieferwälder aufweist.
Das Dorf besteht aus einem ruhigen Häuserkomplex und die Bewohner nehmen die Besucher äußerst gastfreundlich auf.
Geschichte
Der Ursprung des Ortes geht auf einen Komplex von Höfen zurück, die zur Domäne de Los Vélez gehörten. 1895 erhält Chirivel als Verwaltungsbezirk Vélez Rubio seine eigene Gerichtsbarkeit. Was der Name an sich bedeutet so ist nicht viel darüber bekannt. Die Arabisten sagen, dass der Name "Allahs Kuss" bedeutet. Neuere Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass der Ortsname aus einem arabischen Verb abgeleitet wurde und "an der höchsten Quelle trinken, tränken oder einweichen" bedeutet.Die archäologischen Funde belegen die Besiedlung seit der Prähistorie. Es gibt auch iberische und arabische Funde, doch die zahlreichsten stammen aus der Römerzeit. In El Villar, ein Ort, der sich in der Nähe befindet, sind prächtige Stücke römischen Ursprungs gefunden worden, wie z.B. Marmorsäulen und vergoldetet Kapitelle; einige Historiker sind der Ansicht, dass sich hier das Anwesen des römischen Itinerars Ad-Morum befand. Hier verlief auch die Vía Augusta, die Cartagena mit Cadiz verband. In den Ausgrabungen, die 1985 in dem Gebiet El Villar durchgeführt wurden, fand sich ein Dionysos, eine wunderschöne Skulptur, die aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. stammt. Man glaubt, dass sie Antinoo, den Favoriten des Kaisers Adrian, repräsentiert. Diese Figur, "der Jüngling von Chirivel", wird von den Einheimischen liebevoll "El Chirivello" genannt.
Chirivel hat Teil der musikalischen Tradition, wie die "cuadrillas de ánimas" (Musikgruppen) und die Lieder des "Rosario de la Aurora" (Rosenkranzgebete im Morgengrauen) erhalten. Die "cuadrillas de ánimas" setzen sich in der Regel aus Männern zusammen, die auf großen Festlichkeiten, besonders an Weihnachten (Lobgesangsmessen, Weihnachtfestlichkeiten und Ánimas Tänze) spielen und singen. Die Volkslieder des "Rosario de la Aurora" sind in Andalusien und Murcia weit verbreitet und stammen von den Urahnen ab. Sie dienten um die Nachbarn zum Rosenkranzgebet zu rufen und werden heute hauptsächlich während der Schutzheiligenfeste San Isidors, in der letzten Augustwoche, gesungen. Sie ziehen im Morgengrauen durch die Straßen und wecken die Bevölkerung. Ein einziger Mann singt die Lieder und der Chor wiederholt den Refrain.
Namhafte Personen
Julio Alfredo Egea, Dichter, *1926.
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