Casares
Auf einem Hügel zwischen der Serranía de Ronda, der Costa del Sol und dem Campo de Gibraltar gelegen, weist es eine sehr unterschiedliche Landschaft auf. Der steile und spektakuläre Pico de los Reales (Berg) in der Serranía, die flachen Ländereien des Guadiaro-Tals, die mit Gemüsegärten und Getreidefeldern bebaut sind und der kleine Küstenstreifen.
Das Dorf, das zum kunsthistorischen Komplex erklärt worden ist, ist eins der schönsten Spaniens. Der Ursprung geht auf die Römerzeit zurück. Das Baden in den Bädern von La Hedionda heilte Julius Cäsar von seinem Leiden, der als Dank den Bau dieses Dorfes in Auftrag gab. (Leider gibt es keine historischen Belege für diese Legende). Der heutige Ortskern dagegen ist arabischen Ursprungs.
Doch das interessanteste des Dorfs ist der gesamte Komplex. Es gibt zahlreiche Monumente und Orte zu entdecken, die einen besonderen Reiz haben: die Ruinen der Burg, die Kirche La Encarnación, die Höhlen von Ballesteros, La Hedionda, das Erdloch Los Huesos und zu guter letzt das Geburtshaus von Blas Infante, Politiker und Schriftsteller, der Vater des Andaluzismus.
Geschichte
Die in verschiedenen Höhlen ausgegrabenen archäologischen Funde bestätigen die Anwesenheit prähistorischer Menschen.Doch etwas bedeutsamer sind die historischen Spuren, die aus der Römerzeit stammen. So ist man im benachbarten Cortijo von Alechipe auf eine Fundstätte gestoßen, die der Stadt Licipo entsprechen könnte, die von den Römern über einer iberischen Siedlung gebaut wurde. Während dieser Zeit genoss die bedeutende Siedlung Casares, das Privileg eigene Münzen zu prägen und einen gutlaufenden Handel zu haben und errichtete eine Verbindungsstraße zwischen der Küste und dem Hinterland.
Eine Legende erzählt, dass Julius Cäsar sich in den Bädern von La Hedionda gebadet hatte und dadurch von seinem Leiden, einer Hautkrankheit geheilt worden war. Als Dank gab er den Bau von Lacipo in Auftrag, doch diese Anekdote ist leider nicht historisch belegt.
Die Struktur und die Trassenführung der Ortschaft entstanden während der muslimischen Herrschaft. Aus dieser Zeit stammen auch die Reste der Festung, die den Hügel beherrschte auf dem sich die Ortschaft befindet.
Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts von den Katholischen Königen erobert und durchlebte, wie so viele andere Orte, die eng mit dem nasridischen Königreich von Granada verbunden waren, eine lange Zeit des Niedergangs. Die Ländereien wurden nach und nach von den Morisken verlassen, die sie bearbeitet hatten. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Morisken endgültig vertrieben.
Im Jahre 1885 wurde Blas Infante Pérez de Vargas, Vater des "Andaluzismus" (er wollte aus Andalusien ein eigenständiges und unabhängiges Land machen), geboren, der 1935 von den Truppen Francos erschossen wurde.
1978 wurde das Städtchen zum kunsthistorischen Komplex erklärt.
Namhafte Personen
Blas Infante Pérez de Vargas (1885-1936), eine der repräsentativsten Figuren des "Andaluzismus".
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