Iglesia prioral de Santa María
Wichtigstes Beispiel der sakralen Baukunst Carmonas. Eerrichtet an der Stelle der früheren Hauptmoschee, von der noch der Hof erhalten ist, in dem die rituellen Waschungen stattfanden. Seine eigentliche Bedeutung hat dieser Ort der im Stil der andalusischen Spätgotik errichteten Kirche zu verdanken.
Das Kirchengebäude hat einen rechteckigen Grundriss und umfasst drei Schiffe sowie verschiedene Kapellen, die zwischen den seitlichen Strebebögen untergebracht sind.
Der Bau fand in zwei Phasen während des 15. und des 16. Jh. statt; in der ersten Phase wurde das Gebäude bis zum Chor fertiggestellt, an der zweiten war Diego de Riaño entscheidend beteiligt. Aus der Zeit des Barocks sind das Sonnentor und die Sakramentskapelle erhalten. Die Errichtung des Turms begann im 16. Jh. und wurde im 19. Jh. beendet; das Kapitell und die Uhr wurden von Carlota Quintanilla gestiftet.
Westgotischer liturgischer Kalender, der im Hof in den Säulenschaft eines der Bögen eingemeißelt ist. Das Retabel des Hauptaltars, ein Werk von Juan Bautista Vázquez aus dem Jahre 1563, enthält neben verschiedenen Marienabbildungen Reliefs mit Szenen aus dem Leben Christi.
Die Hauptsakristei ist nicht nur unter architektonischen Gesichtspunkten von Interesse sondern auch wegen der hier aufbewahrten Kunstschätze.
Ein besonderes Schmuckstück unter den Gold- und Silberschmiedearbeiten ist die zwischen 1579 und 1584 von Francisco Alfaro geschaffene Monstranz
Romanische Statue der Virgen de Gracia, Schutzpatronin der Stadt. In der Vorsakristei ist eine Immaculata zu sehen, die 1724 von Pedro Duque Cornejo geschaffen wurde.
Das Sterngewölbe des Vierungsturms, der sich im vierten Abschnitt des Mittelschiffes befindet