Carboneras
Der Verwaltungsbezirk liegt an der levantinischen Küste von Almería. Die aride, halbwüstenartige, vulkanische Landschaft befindet sich im Naturschutzpark Parque Natural Cabo de Gata-Níjar, das erste landmaritime Naturschutzgebiet Andalusiens, das einmalige Gebiete und Landschaften vorzuweisen hat: die einzigen Berge der Halbinsel vulkanischen Ursprungs, der Küstenstreifen mit seinen Dünen, Salinen und Stränden und natürlich die unter Schutz stehende Seemeile, in deren Tiefen sich uns ein Reichtum ganz anderer Art präsentiert.
In dieser Umgebung befindet sich die Ortschaft, dessen Gründung in Verbindung mit dem Bau der Burg San Andrés steht, ein Militärstützpunkt aus dem 16. Jahrhundert. Die Häuser bilden einen weißen, strahlenden Komplex, der sich vom blauen Meer abhebt. Der ideale Ort, um die Sonne und den Strand, die Ruhe und das ausgezeichnete Klima zu genießen.
Geschichte
1559 wurde der Küstenstreifen Carboneras dem Marquis de Carpio von Felipe II, als Teil der Gerichtsbarkeit des Lehens Sorbas, übertragen.
In der Nähe der Küste gab es Holzvorkommen und es wurden Kohleofen gebaut, um die Kohle im Hinterland der Halbinsel zu verkaufen. Es nahm den Namen Cabezo de la Carbonera (Kohlengrubenhügel) an. Die einsame Lage machte das Gebiet ideal zum Schmuggeln, ein Zustand, den die Mauren erkannten, um mit Afrika Beziehungen herzustellen, vor allem während des Maurenaufstandes 1568. Während des Aufstandes war der Hafen aufgrund der Waffen und Soldaten, die hier eingingen, von großer Wichtigkeit.
Es ist bekannt, dass während der Nasridenzeit, die Besetzung der Küste mit dem Bau von Türmen und Wachtürmen durchgeführt wurde. Diese Bewachung wurde nach der Eroberung durch die Katholischen Könige beibehalten. Aufgrund der isolierten Lage und der drohenden Gefahr, die die Berberpiraten darstellten, wollte die Besiedelung nicht gelingen. Das ist der Zeitpunkt, an dem man sich vornimmt eine bessere Verteidigung zu organisieren, was mit dem Einsetzen von stehenden Truppen und dem Bau einer Burg auch geschieht. Das Projekt sollte zwar 1583 von Felipe II genehmigt werden, doch würde es nicht vor 1621 durchgeführt werden. Die Landverteilung unter den Soldaten, die Entstehung der Thunfischerei und die erhöhte Sicherheit zogen die Bevölkerung an und sie siedelte sich um die Burg an, die den Namen Castillo de San Andrés bekam. Im Jahre 1688 geht die Burg in den Besitz der Casa de Alba über.
Anfang des 18. Jahrhunderts wächst die Bevölkerung stetig an, was auf die erhöhte Sicherheit, die an den spanischen Küsten herrschte, zurückzuführen war. 1776 gibt man den Bau einer weiteren Burg in Mesa Roldán in Auftrag und da sich die Bevölkerung aufgrund dessen immer sicherer fühlt, steigt die Wirtschaft an. Die Wirtschaft basierte auf dem traditionellen Ackerbau, der Fischerei, der Espartograsverarbeitung und dem Abbau des Kupfervorkommens.
1813 erhält die Stadt ihre eigene Gerichtsbarkeit und trennt sich vom Verwaltungsbezirk Sorbas. Die Bevölkerung steigt bis Anfang des 20. Jahrhunderts weiter an, ab da erfährt sie einen Rückgang, der auf die Auswanderung, die bis in die 70-er Jahre anhalten sollte, zurückzuführen ist.
Heute präsentiert sich uns ein dynamischer Bezirk, der abgesehen von seiner traditionellen Wirtschaft sich eine Industrie geschaffen hat, die auf der Energie- und Zementproduktion basiert sowie auf der Entwicklung des Service, der Hafenaktivität und der Ausdehnung des Tourismus.
Namhafte Personen
Encarna Sánchez, Rundfunkjournalistin.
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