Caracol
Vollständiger Name
Geburtsdatum
Geburtsort
Biografie
Manuel Ortega Juárez wurde am 7 Juli 1909 in der Nummer 10 der Calle Lumbreras in Sevilla geboren, im so genannten Corral de los Frailes, und starb am 24 Februar 1973 an den Folgen eines Verkehrsunfalls, als er gerade von seinem Haus an der Carretera de La Coruña nach Madrid fuhr. Caracol war dem cante seit frühester Kindheit verbunden, da sein Vater, Manuel Ortega Fernández, bekannt als El del Bulto, sich ebenfalls als Künstler auf Fiestas ausgezeichnet hatte.
Die Nähe zu Joselito und Rafael el Gallo, welche Cousins seines Vaters waren, bewirkte, dass der kleine Caracol Torero werden wollte. 1920 starb Joselito el Gallo, und El del Bulto beschloss, zum Gesang zurückzukehren. Chacón, der sein Freund war, fragte ihn nach einem jungen Sänger, den er zum Wettbewerb von Granada mitnehmen könne Caracol hörte dies und sagte zu Don Antonio Chacón, dass er mitkommen wollte. Der Maestro bat den Jungen um einige cantes, und dieser stimmte sich mit einer deblaein. Chacón war überrascht und nahm ihn nach Granada mit, wo er triumphierte und tausend Peseten (6,01 Euro) gewann. Hier lernte er die Tänzerin La Argentina kennen, mit der er eine Tournee durch Andalusien startete, bevor er sich zum ersten Mal als Solokünstler im Teatro Reina Victoria in Sevilla vorstellte, zusammen mit Tenazas de Morón, der ebenfalls in Granada gewonnen hatte Später ging er nach Madrid zum Teatro Centro und arbeitete in mehreren Ensembles, in denen er mit La Niña de los Peines, Manuel Torre oder El Cojo de Málaga auf der Bühne stand.
1930 nimmt er seine ersten Platten für das Label Odeon auf. Er war gerade einundzwanzig Jahre alt, als er sechs Werke mit der Gitarrenbegleitung von Manolo de Badajoz aufzeichnete In jenem Jahr heiratet er in Sevilla Luisa Gómez Junquera, und der Torero Cagancho war dabei der Brautführer. Sie blieben nur fünf Jahre in Sevilla, da sie 1935 nach Madrid übersiedelten. Nach dem Krieg durchquert er ganz Spanien mit dem Schauspiel Luces de España, bei dem er bereits Szenen wie die Romería del Rocío oder die Arbeit in einer Schmiede einbaut, etwas, das Caracol immer fasziniert hatte.
1943 schlägt ihm der Theaterunternehmer Adolfo Arenzana vor, als künstlerischer Partner von Lolita Flores zu arbeiten, die damals als Imperio de Jerez bekannt war. Das erste der beiden Schauspiele, die er mit ihr aufführte, trug den Titel Zambra. Caracol wurde stark kritisiert wegen dieses Wagnisses, doch es ergab sich, dass er zehn Jahre lang mit der Flores zusammenarbeitete. Der Erfolg der zambras von Caracol und der coplas der 'Lola von Spanien' verhalf dem. Paar dazu, sich dem Kino anzunähern, so dass Caracol 1946 als Hauptdarsteller in Embrujo auftritt, und 1951 in dem Film von Ramón Torrado La niña de la venta mitwirkt. Doch an diesem Punkt zerbricht das Paar an seinem stürmischen Liebesverhältnis.
Allerdings möchte Caracol mit dem gleichen Schauspielformat fortfahren und nimmt dafür seine eigene Tochter, Luisa Ortega, in Anspruch Nach mehreren. Tourneen beschloss der Maestro jedoch, sich eine Ruhepause von dem ganzen Wirbel zu nehmen, und zu seinen Wurzeln zurückzukehren. 1958 nimmt er Una historia del cante auf, eine großartige Sammlung auf zwei Platten. 1963 eröffnet er den Tablao Los Canasteros in Madrid, in dem alle großen Figuren der Epoche auftraten, obwohl Caracol sich nur zehn Jahre an seinem Laden erfreuen konnte, bis der Mercedes, den sein Chauffeur Isidro González Gámez fuhr, gegen einen Pfahl krachte, was ihm das Leben kostete. Doch Manuel Ortega Juárez hatte bereits all das getan, was er tun musste, um in die Geschichte als einer der größten Flamencosänger aller Zeiten einzugehen, obwohl die Auseinandersetzungen mit Antonio Mairena und die Einrichtung seiner Schule vielen als Vorwand dazu dienten, ihn unberechtigterweise zu verunglimpfen