Capileira
Die Schlucht von Poqueira ist einer der am meisten besuchten Naturräume der Provinz Granada. Dieser eindrucksvolle Ort am Südhang der Sierra Nevada, der schroff vom Pico Veleta aus abfällt, beherbergt an seinen bergigen Flanken drei Dörfer von einmaliger Schönheit: Capileira, Bubión und Pampaneira.
Die Ortschaft Capileira, deren Name lateinischen Ursprungs ist ('capitellum', die Gipfel), wird als kunsthistorischer Komplex betrachtet, und weist die typischen Merkmale auf, die das Bild der Dörfer der Alpujarra prägen: die einzigartige Architektur ihrer Häuser, die sich perfekt an das zerklüftete Gelände und an das Klima des Gebiets anpassen, und sich an engen Gassen aufreihen, in denen das Erbe der moriskischen Vergangenheit weiterlebt.
Im Herzen der Alpujarra von Granada, einer auf der iberischen Halbinsel einmaligen Gegend, natürliche Treppenstufe zwischen Mittelmeerküste und Sierra Nevada, wo sich die höchsten Gipfel des spanischen Festlands erheben, ist Capileira ein Ort, den auf keiner Reiseroute durch diese Gegend fehlen sollte.
Geschichte
Der Name des Ortes stammt von dem lateinischen Begriff capitellaria, abgeleitet von capitellum, was "die Gipfel" bedeutet.
Die Tatsache, daß Philipp II. nach der Vertreibung der Morisken das Gemeindegebiet mit Zuwanderern aus Galizien neu bevölkern ließ, hat zu der Annahme geführt, daß der Name Capileira auf die galizischen Neusiedler zurückgehe. Allerdings existierte diese Art von Namen, wie wir sie heute vorfinden, schon während der arabischen Herrschaft, denn die Endungen stammen aus der vor-islamischen Zeit (Ibn Almuedzin schrieb seine Chronik von Pocaira im 13. Jh., und Ibn Aljatib berichtet im 14. Jh. von Ortsnamen mit der Endung "eira"; sie erscheinen sogar in den Kapitulationsverträgen zwischen Boabdil und den Katholischen Königen).
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