Canjáyar
Der Verwaltungsbezirk liegt im Andarax Tal, am Fuß der Sierra Nevada und gegenüber der Sierra de Gádor, in einer abwechslungsreichen Landschaft, zwischen dem unteren Teil des Tales und der unmittelbaren Umgebung der Ortschaft, die aus Anbaugebieten für Trauben, Gemüse und Oliven besteht. Von dort aus kann man die "Bad Land'-Wüste sehen, die typisch für das Innere der Provinz ist.
Der Verwaltungsbezirk befindet sich im Naturschutzpark Parque Natural de Sierra Nevada, der aufgrund seines landschaftlichen, botanischen, faunischen und anthropologischen Reichtums ein wahres Naturparadies ist.
Das Dorf hat noch Teile erhalten, die maurischen Ursprungs sind, wie z.B. die Straßenführung und die Häuser, die sich auf Terrassen an den Abhang schmiegen. Die Pfarrkirche ist schon von weitem zu erkennen.
Geschichte
Dieser Bezirk ist umgeben von Wegkreuzungen und natürliche Grenzen der Region. Die Ursprünge sind mehr als unbekannt. Es sind einige Funde aus der Kupferzeit untersucht worden und es wurde ein Bleibarren aus der Römerzeit gefunden. Anhand dessen besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es hier vor langer Zeit Minentätigkeit gab.
Die ersten Erwähnungen Canjáyars datieren aus der Al-Andalus Zeit. Der Geograph Al-Udri berichtet über den yuz de Qansayar, den Verwaltungsdistrikt der Alpujarra. Man geht davon aus, dass die Burg sich dort befunden haben muss, so sich heute die Eremitage von San Blas befindet. Im 14. Jahrhundert und während der Nasridenherrschaft gehörte dieser Bezirk zur Taha de Lúchar. Das Bewässerungssystem wird schon von Madoz Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund seiner Originalität erwähnt.
Vor den Maurenaufständen (1568-1570) zählte die Taha de Canjáyar 690 maurische Einwohner und 20 alte Christen. Nach der Vertreibung der Mauren würde der Ort im Jahre 1574 mit 72 Einwohner wieder bevölkert werden.
Im Jahre 1788 entsteht in Alcora eine Bleifabrik. Im 19. Jahrhundert initiiert sich der Anbau der Ohanes-Traube, die eine bedeutende Entwicklung mit sich zieht.
Die kontinuierlichen Krisen des 20. Jahrhunderts bringen im Jahre 1924 die endgültige Schließung des amerikanischen Marktes mit sich, so dass die Ohanes Traube nicht mehr exportiert werden kann. Eine Tatsache, deren Folgen heute noch sichtbar sind. Der Ackerbau hat sich mit der Zeit neuen Produkten zugewandt und die Ohanes Traube durch andere Arten ersetzt.
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