Cañete la Real

Die Strecke zwischen der Ebene und der Sierra, zwischen der Serranía de Ronda und den Ebenen von Antequera, auf einem Hügel, befindet sich Cañete la Real, das die Essenz der andalusischen Dörfer erhalten hat: im Schutz der Reste der mittelalterlichen Festung erhebt sich die Kirche San Sebastián, die ein Barockportal und einen Ziegelsteinturm hat, dessen Spitze aus geometrisch angeordneten Azulejos besteht, die Straßen stehen herrschaftliche Häuser aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert, deren Fassaden zwar nicht mehr gut erhalten sind, doch noch einen großen architektonischen Wert haben. Auch das Kloster San Francisco (17. Jahrhundert) und das Kloster El Sacramento (18. Jahrhundert) sind einen Besuch wert.

Geschichte

Es steht fest, dass es hier eine iberische Siedlung gegeben hatte, dass die Phönizier später Sabora beherrschten, Terminus, der sich auf die große Anzahl an Getreide bezieht (ebura bedeutet Getreide).
Die Römer nannten den Ort Flavia Sabora, zu Ehren des Imperators Titus Flavius Vespasian, der im Jahre 79 den Ort zum Verwaltungsbezirk ernannte.
Mit den Westgoten genoss es einen anerkannten Handel, der auf der landwirtschaftlichen Produktion basierte. Witiza gewährte dem Verwaltungsbezirk die königliche Würde.
Während der langen arabisch-andalusischen Zeit nahm es den Namen Hins Cannit oder Qanit an, der sich auf die zahlreichen Brunnenrohre, die heute noch verschiedene Plätze im Dorf mit Wasser speisen, bezog.
Nach diversen Konfrontationen zwischen den Christen und Mauren, wurde das Dorf im Jahre 1330 von Alfonso XI von Kastilien erobert. Während diesem Feldzug nahm er auch Teba, Ardales und Priego ein, die jedoch während einem Großteil des 14. Jahrhunderts wieder unter muslimischer Herrschaft standen. Sie wurden schließlich im Jahre 1407 endgültig der Krone von Kastilien angegliedert.
Später gehörte es zu den Domänen der Herzöge von Osuna.