Cañada Rosal
Die kleine Ortschaft in der Campiña wurde von Karl III. in der Folge des "Besiedlungsprogramms" gegründet, das in dem gesamten Gebiet ins Leben gerufen wurde und die Campiñas von Córdoba und Sevilla umfaßte.
Die Landschaft besteht aus Anbauflächen, vor allem von Getreide und Gräsern.
Geschichte
Cañada Rosal, eine karolingische Ortschaft, wurde von Karl III. in der zweiten Hälfte des 18. Jh. (1768) unter der Herrschaft des besagten Monarchen und im Geist der Erneuerung und Aufklärung dieser Epoche gegründet.
Karl III. versucht sich mit einem Unterfangen, einer neuen und andersartigen Erfahrung: der Begründung einer Bewegung zur Anwerbung von Menschen in Mitteleuropa, um Land in Spanien zu besiedeln, und ein neues Modell der bäuerlichen Gesellschaft zu schaffen.
Ceferino Ximenez, Oberhaupt der Neusiedlung Nueva Población de la Luisiana, schrieb einen Brief an Don Fernando de Quintillana, den Subdelegierten für Neusiedlungen von Andalusien, in dem er ihn über das Vorhandensein einer "Anzahl von Ländereien" informierte, deren Besetzung und Besiedlung er empfahl. So begann die Gründung eines Dorfes, das unter dem Namen Cañada Rosal bekannt wurde.
Neben der Umsetzung der Ideen der Aufklärung, gab es noch weitere zwei Hauptgründe, welche die Gründung dieser Neusiedlungen einleiteten: man wollte den bandoleros (Banditen) ein Ende bereiten (die gefährlichsten unter ihnen waren als "die 7 Kinder von Écija" bekannt) und das ausgedehnte Brachland, von Despeñaperros bis Guarromán und von Córdoba bis Carmona, urbar machen.
Der "barbarische" Abenteurer Thürriegel übernahm die Aufgabe, Siedler aus Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden anzuwerben, ebenso wie José Antonio Yauch, der die Mehrzahl der ausländischen Familien herbeischaffte, die Cañada Rosal und die Gemeinde La Luisiana besiedelten.
Diese Siedler mussten viele Probleme und Mühen erleiden. Als sie ankamen, waren die Wohnhäuser noch nicht gebaut, und die Urbarmachung von brachliegendem und ödem Land, unter der heissen Sonne bei vierzig Grad, war beileibe keine leichte Aufgabe.
Männer und Frauen mit Familiennamen wie Hebles, Duvisón, Filter, Hans, Délis, Ruger, die für die Einheimischen recht merkwürdig klangen, trafen nun ein in der Hoffnung, das Paradies von Südspanien vorzufinden. Jeder Siedler bekam ein Mutterschwein, zugelostes Land von 56 fanegas (etwa 0,36 ha), einen Pflug, ein Joch, Ackergerät, Sämereien, zwei Kühe, fünf Schafe, Ziegen, Hühner und einen Hahn.
Kaum waren sie angekommen, wurden sie von Krankheiten heimgesucht, denen ein Grossteil der ausländischen Bevölkerung zwischen Sommer 1769 und Sommer 1770 zum Opfer fiel. An ihre Stelle traten Bewohner der Ortschaften Écija, Fuentes de Andalucía, La Campana und weitere spanische Familien, die aus unterschiedlichen Gegenden unseres Landes kamen.
Hinzu kam das Verhalten der Kaziken und Grossgrundbesitzer von Écija (denen das Land weggenommen wurde), die die Ernten und Hütten der Siedler verbrennen liessen, wodurch viele von ihnen in ihre Herkunftsländer zurückkehren wollten. Dafür war es jedoch bereits zu spät, und so mussten sie sich dieser heiklen Sitation aussetzen und versuchen sich anzupassen und zu überleben.
So wurde das unfruchtbare Brachland, Dank harter Arbeit, nach und nach in fruchtbares und grünes Land verwandelt.
67 Jahre später wird das Gesetz der "neuen Siedler" von Doña María Cristina, Witwe von Fernando VII, aufgehoben und La Luisiana, El Campillo und Cañada Rosalin werden in die Provinz Sevilla integriert und bis zum 27. August 1986 als einheitliche Provinz deklariert. Durch die Trennung vom Stadtgebiet La Luisiana wird Cañada zu diesem Zeitpunkt eine eigenständige Gemeinde der neuen Orte von Sierra Morena und Andalusien.
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