Cádiz
Die Stadt Cádiz, deren Verwaltungsbezirk quasi mit dem Stadtgebiet identisch ist, befindet sich im äußersten Osten der Bucht gleichen Namens auf einer Halbinsel, die mit dem Festland durch einen schmalen Sandstreifen verbunden ist.
Ihre Lage hat seit den Anfangszeiten ihrer Gründung ihre eindeutige Ausrichtung zum Meer hin bewirkt. Älteste noch bestehende Stadt Europas, Phönizier, Griechen, Römer, Mauren..., viele Völker beherrschten sie. Ebenfalls hier wurde die erste demokratische Verfassung Spaniens ausgearbeitet.
Trotz der städtisch geprägten Umgebung gibt es Orte natürlichen Interesses, wie die Strände von la Cortadura, el Chato, Torregorda, und die Marismas de Santibáñez, Teil des Naturschutzparks Parque Natural de la Bahía de Cádiz.
Die Stadt, volkstümlich "Tacita de Plata" (Silbertässchen) genannt, hat ein unverwechselbares Meeresflair und besticht durch die Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft ihrer Einwohner, wie dies auch die berühmten Karnevalsfeiern beweisen; es gibt hochinteressante Monumente wie die Kathedrale, die Stadtmauern, die Kirche Parroquia de Santa Cruz, den Park Parque Genovés, die Puerta de la Caleta usw. All dies sind ohne Zweifel zauberhafte Orte, nicht zu vergessen die Gastronomie und die berühmten und schönen Strände, wie die von la Caleta, Santa María del Mar oder la Victoria.
Geschichte
Legendäre von den Phöniziern 1100 v.Chr. gegründete Stadt, deren älteste archäologische Funde aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. stammen. Ihre Gründung wird der Legende nach auch mit Herkules und der sagenumwobenen Stadt Tartesia in Verbindung gebracht. Die Phönizier nannten sie Gadir, was "umgrenzter Platz" bedeutet'. Sie gründetet eine Handelsfaktorei und einen Tempel zu Ehren des Gottes Melkart.
Ab dem Jahre 206 v. Chr. war sie Teil Roms als verbündete Stadt unter dem Namen Gades. Damit sollte eine der Phasen der Stadtgeschichte mit dem größten Wohlstand beginnen, da sie sich zu einer der wichtigsten Städte des Imperiums entwickelte. In der Kaiserzeit war sie unter dem Namen "Augusta Urbs Julia Gaditana" bekannt. Ihren Einwohnern wurde bald das römische Bürgerrecht verliehen.
Zu Beginn der maurischen Invasion im 8. Jahrhundert diente sie als Rückhalt der Streitkräfte und ermöglichte ihnen den Durchmarsch, bald jedoch versank sie in der Bedeutungslosigkeit bis zur Rückeroberung in den Jahren 1260 bis 1262 durch Alfonso X., genannt "der Weise', und der darauffolgenden Wiederbevölkerung.
Während des 15. Jahrhunderts bildet der Seehandel vor allem mit dem Norden Afrikas die wirtschaftliche Grundlage. Im Jahre 1493 wird die Stadt Cádiz durch die Katholischen Könige der Krone unterstellt, nachdem sie seit 1470 unter Herrschaft des Hauses Ponce de León gestanden hatte.
Nach der Entdeckung Amerikas nimmt die Bedeutung von Cádiz als große Stadt zu, diese Entwicklung erreicht ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert. Die natürlichen Begebenheiten verursachen, dass immer, wenn die Schiffe nicht in Sevilla anlegen können, sie dies in Cádiz tun. Im Jahre 1717 wird die Handelsbörse von Sevilla nach Cádiz verlegt und mit ihr das Handelsmonopol mit Amerika; wenn diese Situation auch nicht lange anhielt, da die Berechtigung zum Handel mit der Neuen Welt auf 12 Häfen ausgeweitet wurde.
Im 18. und 19. Jahrhundert werden der Stadtkern befestigt und die notwendigen städtebaulichen Unternehmungen durchgeführt sowie der Großteil der Monumente und Gebäude gebaut, die uns bis heute erhalten geblieben sind.
Auf der Insel Isla del León, heute San Fernando genannt, traf die berühmte Cortes de Cádiz zusammen, eine Versammlung, die Spanien zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges eine Verfassung geben sollte. Auf der Flucht vor den Franzosen ließ sich die Cortes in der Nähe von Cádiz nieder, dem einzigen Ort, den die Franzosen während des gesamten Krieges nicht erobern konnten. Von 1810 bis 1811 fand die Versammlung im Theater der Isla del León statt; im Februar des letzten Jahres erzwang die Nähe der napoleonischen Truppen eine Verlegung der Sitzungen nach Cádiz in die Kirche San Felipe Neri, von wo aus sie auf ein Neues auf die Isla del León zurückkehrten, bis sie 1813 definitiv nach Madrid verlegt wurden. Nach dem Krieg, Liberalismus wird dazu führen, dass die Unterstützung für die Bewässerung in den Vordergrund und 1820 mit der französischen Invasion von 1823. Auch Spanien ist ein Pionier in der Aufstand von 1868.
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