Bentarique
Der Verwaltungsbezirk gehört zum Gebiet Medio Andarax. Die Landschaft besteht aus Traubenfeldern, Zitrus- und Obstplantagen, die von "bad lands" und halbwüstenartigen Tälern, die kaum Vegetation aufweisen, umgeben wird.
Dieser Kontraste liegt das kleine Dorf mit seinen typischen Flachdachhäusern, die auf Terrassen gebaut sind.
Geschichte
In der Volkssprache wurde der Ortsname mit "venta rica" (reiches Wirtshaus) übersetzt. 1896 fand man einen muslimischen Goldschmiedearbeitenschatz aus dem 15. Jahrhundert. Auch wenn es keine Belege dafür gibt, scheint es doch wahrscheinlicher, dass Bentarique auf einen arabischen Ortsnamen zurückgeht, der mit einem Personennamen in Verbindung steht.
Der muslimische Geograph und Chronist Idrisi aus dem 12. Jahrhundert bringt diesen Ort mit römischen Thermen einer Heilquelle in Verbindung, die als die Quelle Poznilla bekannt ist.
Während des Al-Andalus, gegen Ende des 9. Jahrhunderts, gehörte Bentarique zum neuen Territorium, das unter Urs al Yamans Herrschaft stand. Es gab 20 Burgen, um das Gebiet zu verteidigen. Ab dem 13. Jahrhundert gehört es zur Taha de Marchena und damit zum Königreich Granada. Während dieser Zeit war der Ackerbau sehr verbreitet und man schuf ein Kanalisationsnetz und Bewässerungsgraben, die auch heute noch in Betrieb sind.
Die christliche Eroberung endete mit den Kapitulationen von Baza und Almería. Die Taha de Marchena gingen 1494 in den Besitz von Don Gutierre de Cárdenas über.
Mit den Maurenaufständen und der Vertreibung der Mauren im Jahre 1570 würde Bentarique vollkommen entvölkert sein bis 1574 der Ort mit 44 Einwohnern aus Kastilien, West-Andalusien und dem span. Levante wiederbevölkert werden würde. Die neuen Bewohner brachten neue Anbauprodukte, wie z.B. Getreide und Hülsenfrüchte, mit, die den traditionellen Anbau mit Trauben, die für die Herstellung von Rosinen genutzt wurden, und mit Olivenbäumen bereicherten. Die Bevölkerung würde sich erst im 18. Jahrhundert konsolidieren.
1835, mit der Abschaffung der adligen Herrschaft, erlangt Bentarique die Eigenständigkeit als Verwaltungsbezirk. Mitte des Jahrhunderts stellt sich ein wirtschaftlicher und demographischer Wiederaufschwung aufgrund des Anbaus der Traube von Ohanes ein, die für den Export bestimmt war. Gegen Ende des Jahrhunderts sind es fast 1000 Einwohner.
Die Kriege des 20. Jahrhunderts schadeten dem Traubenhandel derart, dass sie eine wirtschaftliche und demographische Rezession verursachten, die bis Ende der 50-er Jahre anhalten sollte. In den 60-ern wird der Traubenanbau durch den Anbau von Zitrusfrüchten ersetzt. Heute ist Bentarique zusammen mit Alhabia das Orangenanbaugebiet "par Excellenze". Ein Gebiet, dass sich auf den Gemüse- und Obstanbau spezialisiert hat.
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