Benamaurel
Die Ortschaft liegt in einem Tal nördlich von Baza, im Norden der Provinz Granada. Hier sind zahlreiche Trogloditenhöhlen erhalten, die möglicherweise schon seit der arabisch-andalusischen Zeit bewohnt waren.
Dieses Dorf mit etwas über 2500 Einwohnern hat als Schutzpatronin die Virgen de la Cabeza, deren Heiligenbild Gegenstand des "Streits" ist, der anläßlich der Feste der Mauren und Christen ausgetragen wird.
Die Kirche ist der Virgen de la Asunción gewidmet, und es gibt einen kuriosen Ort namens "Casa del tío Tinajas" ("Haus des Onkel Tinajas"), eine Troglodyten-Wohnhöhle, in deren Innerem, so erzählt man sich dort, einige alte arabische Verliese erhalten sind.
Geschichte
Der Name des Ortes könnte von dem arabischen Ben Mawra'l stammen, d.h. Haus oder Familie der Maurel, obwohl es auch Vermutungen über andere Ursprünge des Ortsnamens gibt. Während der islamischen Herrschaft war der Ort eine bedeutende und wohlhabende landwirtschaftliche Enklave.
Nach dem allgemeinen Aufstand der Morisken von Granada (1568) war die Unterdrückung der Aufständischen gegen die katholische Majestät Philipp II. in dieser Gegend besonders grausam.
Nach der endgültigen Vertreibung der Morisken (1609) blieb das Gebiet praktisch unbewohnt.
Auch der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) hinterließ unter den Bewohnern erhebliche Spuren, und bedeutete das Ende für einige ihrer tief verwurzelten volkstümlichen Traditionen.
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