Benalauría
Die Straße, die Gaucín mit Ronda verbindet bietet dem Reisenden ein beeindruckendes Bergpanorama, das sich aus dem Grün der Korkeichenwälder, Zenneichen und Kastanien zusammensetzt, zwischen denen wie kleine Schmucksteine die weißen Dörfer des Valle del Genal aufblitzen. Dörfer, deren Straßen die arabisch-andalusische Tradition bewahren. Nichtsdestotrotz, ist es nicht möglich, von dieser befahrenen Straße aus Benalauría zu sehen, das ca. 2 km von der Straßenkreuzung der Landstraße A-369 liegt, doch der Reisende wird für diesen kleinen Umweg dankbar sein, der ihn in eine besondere Enklave führt.
Wie die meisten der Dörfer des Valle del Genal bieten auch hier die steilen Straßen, zum einen einen Blick auf die eigentümliche Struktur des Dorfes wie auch wunderschöne Ausblicke auf einen weiten Horizont, der vom Profil der Berge beherrscht wird. Wenn wir durch die Gassen gehen gelangen wir auf den Dorfplatz, auf dem sich die Konsistorialhäuser befinden, die aus dem 18. Jahrhundert stammen und gegenüber von ihnen eine Gruppe wunderschöner Palmen, die uns an die maurische Vergangenheit erinnern. Nicht weit davon stoßen wir auf die Pfarrkirche Santo Domingo, die zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurde.
Geschichte
Der Name könnte vom Berberstamm Banu al Auria abstammen, der sich mit unter den ersten maurischen Expeditionen befand, die im Jahre 711, unter der Leitung von El Tariq, die Meerenge von Gibraltar überquerten.
Als Ronda von den Katholischen Königen erobert wurde, erhielt der Marquis von Cádiz den Auftrag die Dörfer und Weiler, die von Gaucín abhingen, zu nehmen. Ein Unterfangen, dem die Einwohner keinen großen Widerstand entgegensetzten. Eins der Dörfer war Benalauría, das der Gerichtsbarkeit von Benadalid unterstellt wurde, das damals die "Hauptstadt" der Gegend war.
Im Jahre 1570 griff die Bevölkerung von Benalauría, die hauptsächlich aus Mauren bestand, zu den Waffen und überfiel Benadalid; sie verbrannten die Burg Montemayor, die Kirche, das Haus des Pfarrers sowie die Dokumente beider Ortschaften, die zur Herrschaft des Herzogs von Alcalá gehörten. Aufgrund dieser Ereignisse wurden die Mauren eingekerkert oder deportiert und das Gebiet mit Altchristen aus El Coronil wiederbevölkert.
Im 19. Jahrhundert wird Benalauría ein eigenständiger Verwaltungsbezirk und erbaut das Rathaus.
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