Die für die Viehtrift und Wanderschäferei genutzte Brücke Mocho de Beas, die die Gemeinden Chiclana de Segura und Beas de Segura verbindet, ist eigentlich eine römische Brücke über den Fluss Guadalimar. Sie war Teil eines Nebenwegs der Via Augusta, einer Route, die auch als ‚Weg der Karthager‘ oder ‚Hannibalsweg‘ bekannt ist. Die Römerstraße verband Cástulo (Linares) mit Carthago Nova (Cartagena) auf einem viel direkteren Weg als über Granada.
Am Ausgang der Brücke ist noch ein gepflasterter Abschnitt der alten Straße zu sehen. Im Aufriss besteht die Brücke aus einer Zufahrtsstraße, einer ersten geraden Spannweite mit vier Bögen, zwei kleinen Entlastungsbögen und zwei größeren Bögen, Quadergewölben und gemauerten Tympanons.
Sie wurde von der heiligen Teresa von Ávila und dem heiligen Johannes vom Kreuz genutzt und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle bei der Transhumanz, dem alljährlichen Weidewechsel von Vieh, hauptsächlich Segureño-Schafen, zwischen den Höhen der Sierra de Segura und den Dehesas der Sierra Morena.