Trinchera Romana del Polígono

Diese große Tagebaugrube oder Trinchera Romana del Polígono (Römischer Graben der Siedlung), wie sie in Spanien genannt wird, ist fast einen Kilometer lang, erhebt sich über einem Meer von Olivenbäumen und liegt nur knapp 500 Meter südwestlich des Ortes Baños de la Encina, durch den der Geosendero de la Pizarrilla führt.

Der Graben der Siedlung besteht aus mehreren alten Gruben zum Abbau von Kupfermineral und anderen Gruben neueren Datums für den Blei- und Steinabbau. Die prähistorischen Spuren befinden sich im oberen Teil in der Umgebung des Rundfunkmastens. Hier sind hohe Konzentrationen an Mineralien (Malachit und Azurit) sowie Antimonglanz und sehr kompakte Kristallquarzadern anzutreffen.

In der Nähe dieser Orte wurde ein Feuersteinblatt aus der Kupferzeit gefunden, weshalb man annimmt, es handele sich um ein Bergwerk aus der Kupfersteinzeit, das sich direkt am Fuße des Berges befindet und zwar in dem Gebiet, wo er auf die Niederung Linares-Bailén stößt. Seine strategische Lage zwischen zwei Fundstätten aus der Kupferzeit, dem Hügel El Tambor und der Burg der Bäder ist signifikant.

Dieses Bergwerk wurde auch in der Bronzezeit während der El-Argar-Kultur betrieben. Aus dieser Zeit und in der Nähe des Grabens wurden zahlreiche Hammer für Bergbauarbeiten mit einer mittleren Öffnung für den Stiel und sehr viel Kupfermineral in den Abraumhalden gefunden. Die an Mineralien von diesem Fundort und von Peñalosa durchgeführte Bleiisotopenanalyse bestätigt, dass ein großer Teil dieser Materialien aus dieser Tagebaugrube stammen. Damit ist der Römische Graben der Siedlung einer der wichtigsten Orte für die Erforschung des Bergbaus in dieser Region während der Bronzezeit.