Baños de la Encina
Ortschaft im Nordosten der Provinz, am Fuß der Sierra Morena. Ein Teil des Gemeindegebiets gehört zum Naturpark der Sierras de Andújar, einem Gebirge von mittlerer Höhe, das ein echtes mediterranes Ökosystem mit Beständen von Stein-, Kork- und Bergeichen, Pinien sowie Gestrüpp aufweist. Hier sind zahlreiche Tierarten beheimatet, die ihm eine große Bedeutung für die Jagd verleihen.
Der Ortskern, der 1969 zum kunsthistorischen Komplex erklärt wurde, ist von großer Schönheit und fügt sich mit seiner Lage an der Flanke eines Hügels, der von der eindrucksvollen Burg von Bury Alhamma gekrönt wird, harmonisch in die Umgebung ein. Die Burg ist sehr gut erhalten und wurde ebenfalls zum kunsthistorischen Komplex erklärt. Daneben bietet der Ort weitere Baudenkmäler wie die Kirche San Mateo, das Gemeindehaus, den Palacio de Priores, den Palast der Molina de la Cerda, das Haus der Herrera Cárdenas und andere herrschaftliche Häuser.
Geschichte
Die älteste bekannte Ansiedlung stammt aus der Jungsteinzeit. Im Norden des Gemeindegebiets wurden Felsenmalereien gefunden.
Im 2. Jahrtausend v. Chr. beginnt die Ausbeutung der reichen Kupfer- und Bronzevorkommen in Minen. Dies zog die Mittelmeerkulturen der Griechen und der Phönizier an.
Wahrscheinlich liegt der Ursprung des Ortes in der griechisch-hispanischen Siedlung Ebassiocey.
Während der Römerzeit, oder besser gesagt in der Zeit des Imperiums, begann die Ausbeutung der Silberminen, die nach dem Fall des Reiches aufhörte. Spuren dieser Vergangenheit finden sich in El Centenillo, einem Unterbezirk von Baños de la Encina.
In der Zeit des Al-Andalus wird im Auftrag von Alhakem II. die Festung errichtet und im Jahre 968 fertiggestellt.
Die erste christliche Eroberung erfolgte 1147 durch König Alfons VII. Später war der Ort abwechselnd von Mauren und Christen besetzt, bis er im Jahre 1225 endgültig durch König Ferdinand III. erobert wurde. Bis zum Jahre 1246 gehörte er zu Baeza.
Während des 15. Jh. war er Schauplatz von Kämpfen zwischen dem Konnetabel Iranzo und den Ordensmeistern von Calatrava und Sankt Jakob, in denen sich die Auseinandersetzung zwischen dem Feudaladel und dem modernen Staat widerspiegelte.
Ende des 17. und Anfang des 18. Jh. erfährt der Ort einen neuen Schub durch die Intensivierung der Landwirtschaft und der Viehzucht.
Ab der zweiten Hälfte des 18. Jh. findet eine Reihe von Ereignissen statt, die den Reichtum des Ortes schmälern. Einerseits verliert er im Jahre 1767 durch die Gründung von Guarromán, Carboneros, La Carolina und Santa Elena im Rahmen des Neubesiedlungsplans der Sierra Morena an Land. Andererseits bereiten die Erlässe (desamortizaciones) von Mendizábal im Jahre 1835 und von Madoz im Jahre 1855 (auch desamortización civil genannt) dem Gemeindeeigentum endgültig ein Ende.
Der Ort wurde 1969 zum Kunsthistorischen Komplex erklärt.
Namhafte Personen
Benito de Baños.
García Delgado, Kanoniker.
Francisco Tirado de Cuenca.
Bernardo Poblaciones Dávalos, Abt und Bischof.
Juan Salido, Soldat.
Luis José Rentero Soriano, Soldat.
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