Andújar
Die Stadt Andújar liegt am Fuße der Sierra Morena, im Westen der Provinz. Das Gemeindegebiet gehört zum Naturpark der Sierras de Andújar, einem Gebirge von mittlerer Höhe, das ein echtes mediterranes Ökosystem mit Beständen von Stein-, Kork- und Bergeichen, Pinien sowie Gestrüpp aufweist. Hier sind zahlreiche Tierarten beheimatet, die ihm eine große Bedeutung für die Jagd verleihen.
Am Río Guadalquivir gelegen, über den sich eine eindrucksvolle römische Brücke spannt, ist das antike Iliturgi Ibera eine sehr attraktive Stadt, in der sich die gebirgige Komponente, der traditionsreiche Olivenanbau und der Einfluß durch den Guadalquivir vermischen.
Herrschaftliche Häuser, moderne Gebäude und Wohnhäuser mit traditioneller Architektur prägen das Stadtbild, in dem sich Baudenkmäler wie die Kirchen Santa María, San Miguel und San Bartolomé, der Palast der Cárdenas, der Wehrturm Torreón de la Fuente Sorda, der Turm Torre de Tavira, das Rathaus und viele andere finden.
Auf dem Gemeindegebiet liegt das Santuario de la Virgen de la Cabeza, wohin eine der wichtigsten Romerías (Wallfahrten) Andalusiens führt. Ausgezeichnet mit der Goldmedaille der Andalusischen Regionalregierung.
Geschichte
Zur Zeit der Turdulen hieß der Ort Iliturgi.
Während der Römerzeit wurde er Andura genannt. Er war in die Punischen Kriege verwickelt. Von Hasdrubal, Megon und Ampilcar belagert, wurde er durch die Scipionen befreit. Aus dieser für Andújar bedeutenden Zeit sind einige Überreste der Wehrmauer in Andújar el Viejo und die Brücke über den Guadalquivir mit dreizehn Bögen erhalten.
Während der Zeit des al-Andalus wurde er Alturja genannt.
Die christliche Eroberung erfolgte im Jahre1155 durch Alfons VII. Kurz darauf fiel er wieder in maurische Hände. Im Jahre 1224 eroberte ihn Ferdinand III. endgültig mit Hilfe des maurischen Königs von Baeza. Im Jahre 1373 trat Johann I. ihn an den armenischen König Leo V. ab, nach deren Tod er jedoch wieder an die Krone zurückfiel.
Im Jahre 1467 verlieh ihm König Heinrich IV. das Stadtrecht.
Die napoleonischen Truppen plünderten die Stadt im Jahre 1808. Nach der Schlacht von Bailén wurde im Palast des Grafen von Gracia Real die Kapitulation unterzeichnet.
Im Jahre 1823 veröffentlicht der Herzog von Angoulême, General der Hunderttausend Söhne von San Luis, die "Ordenanzas de Andújar", eine Reihe von Anweisungen, deren Ziel es war, die grausame antiliberale Repression nach der Machtübernahme durch die Absolutisten einzudämmen.
Im Jahre 1835 wird in Andújar die erste Junta de Soberanía Central (eigenständiges Herrschaftsgremium) in Andalusien gegründet. So wird die Stadt zum Hauptort des movimiento juntero (Junta-Bewegung) und zum Vorreiter der andalusischen Autonomiebestrebungen.
Namhafte Personen
Fray Alonso Ruiz Navarro, Mönch.
Fray Gómez de San Luis, Mönch.
Juan Acosta.
Antonio Alcalá Venceslada, Schriftsteller.
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