Ana María Bueno
Vollständiger Name
Geburtsort
Biografie
Ana María Bueno Ávila erblickte 1955 in Sevilla das Licht der Welt. Mit ihrem klassischen Tanz gilt sie als künstlerische Erbin von Pilar López und als eine der besten Flamencotänzerinnen ihrer Generation. Bereits im Alter von vier Jahren stand sie zum ersten Mal auf der Bühne. Später erhielt sie Unterricht bei Adelita Domínguez, Antonio Caballo, Juan Morilla, José Granero und Pedro Azorín. Ihre erste ernstzunehmende Arbeit bekam sie im Hotel Cristina in Sevilla. Anschließend ging sie für zwei Jahre nach Granada. Nach ihrer Rückkehr arbeitete sie im Tablao Los Gallos, und 1974 gewann sie den ersten Preis im Nationalen Tanzwettbewerb von Córdoba. Auch war sie Dozentin für klassischen spanischen Tanz am Konservatorium von Madrid. Einer ihrer großen Beiträge zum Flamenco waren ihre meisterhafte Beherrschung der Kastagnetten und des Schleppenrocks.
Ihre Tanzpartner waren Mario Maya, Güito, Curro Vélez und Diego Lloris. Als Primaballerina tanzte sie in der Andalusischen Tanzkompanie „Algarabía“ (unter der Leitung von Matilde Coral und Juan Morilla), „Tierra“ von Juan Peña El Lebrijano, „3 movimientos“ (interpretiert und geleitet von Mario Maya) und „Bodas de Sangre“ („Bluthochzeit“) unter der Leitung von Antonio Gades. Daneben stand sie im Rahmen verschiedener Flamencofestivals in ganz Spanien auf der Bühne, nahm an den Flamenco-Biennalen von Sevilla teil und unternahm internationale Tourneen mit den spanischen Königen. Außerdem führte sie mit der Theatergruppe Centro Andaluz de Teatro unter der Leitung von Emilio Hernández verschiedene Choreographien auf, darunter „Madre Caballo“, „Fuente Ovejuna“ und „Romero x Julieta“.
Zwischen 2001 und 2004 war sie stellvertretende Direktorin der Andalusischen Tanzkompanie sowie Koordinatorin des Flamenco-Workshops des Ballet Andaluz. Von 2004 bis 2006 war sie Mitglied in der Vortanz-Jury des Spanischen Nationalballetts. 2009 zeigte sie anlässlich des 30. Jubiläums des Spanischen Nationalballetts unter der Leitung des Choreographen José Antonio als Gasttänzerin eine Choreographie-Neubearbeitung der „Bluthochzeiten“ von Antonio Gades. Bei der Biennale 2012 stand sie unter der Leitung von Fernando Romero in der Adaption von „Macbeth“ – „Sortilegio de Sangre“ – in der Rolle der Lady Macbeth auf der Bühne.
Heute ist sie als Koordinatorin und Dozentin im Andalusischen Tanzzentrum tätig.