Factoría de Salazones El Majuelo
Die Fabrik für Pökelwaren El Majuelo liegt am westlichen Hang des Cerro de San Miguel, in der Altstadt von Almuñécar, und konnte im Altertum über einen abgestuften Zugang erreicht werden, deren Überreste noch heute im Nordosten der Anlage zu sehen sind.
Es gibt drei unterschiedliche Bereiche: Der südliche Bereich wird er durch eine Mauer begrenzt, die ihn vom angrenzenden Strand trennt. Er diente als Verwaltungsbüros und als Lager. Eine Tür, die später durch eine Mauer verschlossen wurde, ermöglichte die direkte Verbindung zwischen Fabrik und Meer. In ihm findet man Reste einer Anlage mit rechteckigen Zimmern, in denen über 700 Münzen gefunden wurden. Die verschiedenen archäologischen Überlagerungen verleihen ihm einen labyrinthartigen Anblick.
Der mittlere Bereich bildet den Hauptkern der Fabrik. Hier befinden sich die Pökelbecken, in denen Fischfilet eingelegt und jeweils mit einer Schicht Salz überzogen wurden. Nach 21 Tagen wurde der bereits gesalzene Fisch in große Amphoren getan, um ihn zu transportieren und im gesamten Mittelmeerraum, vor allem in den Städten Karthago, Rom und Korinth, zu verkaufen.
Hinter der heutigen Brücke über der Fabrik, im nördlichen Bereich, befinden sich die Ruinen eines großen Tempels, möglicherweise zu Ehren der Göttin Minerva. An der Südmauer des Tempels kann man einen Kanal sehen, der Süßwasser aus einem Aquädukt brachte. Es wurde benutzt, um den Fisch vor dem Einlegen zu waschen. Über diesen Kanal gibt es Überreste des Treppenzugangs zur Hauptstraße zwischen Fabrik und Stadt.
Unter der Tempelzone wurde die Existenz von einer ursprünglich phönizischen Siedlung aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. dokumentiert.
Gemäß der archäologischen Forschungen begann der Betrieb der Fabrik gegen Ende des 5. Jahrhundert v. Chr. und erlangte ihre Blütezeit im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr.. In ihr wurde bis 4. Jahrhundert n. Chr. weiter produziert, um dann, wie auch bei anderen Fabriken im Mittelmeerraum, als kleiner Friedhofsbereich genutzt zu werden.
Das ganze Jahr über täglich geöffnet.
Eintritt kostenlos.