Río de la Miel

Der Fluss Río de la Miel hat seinen Ursprung in der Sierra de la Luna im Osten der Sierra del Bujeo im Naturpark Los Alcornocales auf einer Höhe von 350 m. Der Flusslauf beträgt nur 9 km und läuft durch ein fruchtbares Tal mit Korkeichen, Erlen und Farnen sowie durch die Orte El Cobre und Algeciras, wo er mündet.

Es gibt keinen Künstler aus Algeciras, der nicht durch diesen wunderschönen Wald gewandert ist und sich dort hat inspirieren lassen. Der arabische Dichter Ben Abi Ruh widmete ihm bereits im 12. Jahrhundert einige schöne Verse: „Halte ein am Río de la Miel und bitte um eine Nacht, die ich dort bis zum Tagesanbruch verbrachte...“.

Hier ist die Landschaft außerordentlich grün und frisch und wird von Mühlenruinen, Resten der Römerstraße, mittelalterlichen Bauten, großen Wasserstellen und Süßwasserfällen geschmückt.

Nach dem Fluss wurden einige Lieder auf dem Album Luzia von Paco de Lucía benannt, ein paar Bulerías zu Ehren ihrer Heimat auf dem Album voller Erinnerungen an die Kindheit. Ist nur schwer zu sagen, welcher Abschnitt des Río de la Miel die berühmten Bulerías inspirierte: wenn er nah an seinem Viertel, La Bajadilla, vorbei floss und er als Kind oft dem Flusswasser nach schaute; wenn er sich um den Steg wand; oder aus seiner Quelle in den Kupferbergen entsprang, wo das alte Aquädukt begannt, dass die Fuente Nueva in der Nähe seines Hauses mit Wasser versorgte.

Fauna und Flora

Am oberen Flusslauf präsentieren die sogenannten Canutos oder Nebelwälder ein Mikroklima, das sich durch sehr hohe Luftfeuchtigkeit auszeichnet, wodurch sich eine reichhaltige Vegetation wie in den Lorbeerwälder aus der Tertiärzeit herausgebildet hat. Unter den vorhandenen Arten gibt es zahlreiche Arten von Farnen und verschiedene Bäume aus der Tertiärzeit. Die Fauna ist typisch mediterran, wobei Rehe, Wildschweine, Hirsche, Ginsterkatzen und Ichneumons, und andere vorkommen.