Algeciras
Algeciras befindet sich im westlichsten Teil der Bucht gleichen Namens, gegenüber von Gibraltar. Seine Lage hat es seit jeher zu einem wichtigen strategischen Punkt und Handelshafen gemacht, von dem aus sich die Meerenge kontrollieren lässt.
Ein Teil seines Gemeindegebietes ist Teil des Naturschutzparks de Los Alcornocales, einer der größten Andalusiens, ökologisch ebenso wertvoll wie für Naturliebhaber und Jäger.
Trotz der ausgeprägten Meerestradition und der 23 Kilometer langen Küste verhindern zahlreiche Industriebetriebe in der Bucht die vollständige touristische Erschließung, obgleich einige Strände interessant sind, wie die von RinconcilloCpilla NUestra Señora de Europa, San García und Getares.
Die heute moderne Stadt verfügt auf wirtschaftlicher Seite über einen der wichtigsten Häfen Spaniens. An interessanten Bauwerken sind erwähnenswert die Kirche de Nuestra Señora de la Palma und die Kapelle de Nuestra Señora de Europa.
Geschichte
Die Stadt Algeciras hat als Nahtstelle zwischen Europa und Afrika immer eine wichtige Rolle in der Geschichte beider Kontinente gespielt. Die griechische Mythologie berichtet, das Herkules die Meerenge zwischen den beiden Kontinenten öffnete, indem er die berühmten "Säulen des Herkules" formte, in Afrika den Dschebel Musa und in Europa Gibraltar.
Einigen Geschichtsschreibern zufolge hat sie ihren Ursprung in der punischen Stadt Carteia die, nach ihrer Wiederbesiedelung unter Augusto Iulia Traducta genannt wurde.
Ihr Name, Al-gezirah al-jadrah, kommt aus dem Arabischen und bedeutet "Grüne Insel", Anspielung auf das kleine Inselchen, das sich in der Bucht befindet, und Isla Verde (Grüne Insel) oder Isla de las Palomas heißt.
Die Stadt war immer im Besitz des Eintritthafens auf die iberische Halbinsel von Afrika aus, weshalb hier im Jahre 711 der berberische Feldherr Tarik das Festland betritt, sich nach dem Sieg über die Heerscharen des Goten Theoderich aufmacht den König Don Rodrigo zu suchen um ihn in der Schlacht von Janda zu besiegen; der Beginn der maurischen Herrschaft über die Halbinsel.
Über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg sollte sie eine wichtige Hafenstadt in der arabischen Welt werden. Während dieser Zeit versuchten die Christen wiederholt, sie einzunehmen, am Ende wurde sie nach kurzer Zeit in christlicher Hand im Auftrag des Königs von Granada Mohamed V. zerstört (1369), weil dieser es für unmöglich hielt, sie zu verteidigen. Endgültig in die Hände der Christen fiel sie 1344 als Alfons XI. "der Gerechte" sie eroberte.
Aufs Neue bevölkert werden sollte sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch die englische Besetzung Gibraltars. Der ursprüngliche Kern des heutigen Algeciras entstand um die Kapelle Ermita de Nuestra Señora de Europa herum.
Im Jahre 1906 fand hier die Konferenz von Algeciras statt, auf der die europäischen Großmächte um Einigung bezüglich der Aufteilung der marrokanischen Küste rangen.
Heutzutage hat sich Algeciras zu einem der wichtigsten Häfen Europas im Hinblick auf den Personen- und Warenverkehr gewandelt.
Es gibt ein städtisches Museum und als Beitrag zum Flamenco den Fandango de Algeciras.
Namhafte Personen
Mohamed ben Abdalá-Abenamir, bekannter unter dem Namen Almansur -"Gottgeholfener"-, Großwesir Hichams II., des Kalifen von Córdoba. Auch "der Siegreiche" genannt, nachdem er die Christen in mehr als 50 Feldzügen geschlagen hatte, darunter so bekannte wie die Eroberung von Santiago de Compostela oder die Zerstörung von Barcelona.
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